Nabelschnurblut privat einzulagern lohnt kaum

Veröffentlicht:

DÜSSELDORF (nsi). Für die private Lagerung von Nabelschnurblut zum Eigenbedarf - wie auch in Deutschland von privaten Stammzellblutbanken für mehrere Tausend Euro angeboten - gibt es keine sinnvolle medizinische Indikation. Das hat Professor Gesine Kögler von der José-Carreras-Stammzellbank an der Uniklinik Düsseldorf, der größten Stammzellbank Europas, beim Medica-Kongress in Düsseldorf gesagt. Denn sowohl erbliche Stoffwechselerkrankungen als auch Malignome würden bereits frühkindlich angelegt.

Von weltweit zwei Millionen für die eigene Familie eingelagerten Einheiten Nabelschnurblut seien erst 14 verwendet worden. "Eine solche Anlage ist wie eine Aktie mit unbekanntem Wert", so Kögler. In der Blutbank in Düsseldorf lagern 12 300 Einheiten für eine allogene Transplantation, 429 Kranke wurden inzwischen mit Einheiten der Blutbank behandelt.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Noch keine in vivo-Daten

Bakterielle Enzyme wandeln Blutgruppen A und B in 0 um

DNA

Genschere CRISPR/Cas bald noch breiter einsetzbar?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Deutschen Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden