Kommentar
Neue Hoffnung auf Zelltherapie
Um die Zelltherapie für Herzinfarktpatienten ist es in den vergangenen Jahren etwas ruhiger geworden - das liegt wohl vor allem an den recht widersprüchlichen Ergebnissen der bisherigen Studien. Zwar scheinen nun auch die Zweijahresdaten der REPAIR-AMI-Studie für einen Nutzen der Therapie zu sprechen, doch gab es auch andere Studien mit ähnlichem Design, in denen das nicht der Fall war.
So hatten norwegische Forscher in einer kleineren Studie mit 100 Patienten keinerlei Verbesserung der kardialen Pumpfunktion beobachtet. In der ebenfalls kleinen BOOST-Studie verbesserte sich die Pumpfunktion nach der Zelltherapie zwar stärker als in der Kontrollgruppe, die Unterschiede waren nach 18 Monaten aber nicht mehr signifikant. Und eine Meta-Analyse von 13 Studien aus dem vergangenen Jahr kam zu dem Schluss, dass Zelltherapien die linksventrikuläre Auswurffraktion zwar signifikant aber nur geringfügig verbessern.
In einem Punkt unterscheidet sich allerdings die neue Analyse von REPAIR-AMI: Erstmals wurde in einer großen Studie ein signifikanter Unterschied bei der Reinfarktrate beobachtet. Das lässt hoffen, dass die Zelltherapie tatsächlich von Nutzen ist und Ärzte den Mut haben, dies nun weiter zu prüfen.
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