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Neuer Atlas zu Klima und Gesundheit

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Wie hängen klimatischen Bedingungen und die Ausbreitung von Malaria, Diarrhö, Meningitis, Dengue-Fieber und Co. zusammen? Ein neuer Atlas löst das Rätsel.

Von Benjamin Rempe und Privatdozent Tomas Jelinek

Der Hurrikan "Sandy" hat einmal mehr gezeigt, wie nachhaltig meteorologische Phänomene die Gesundheit der Bevölkerung beeinflussen. Die Gefahr geht dabei nicht ausschließlich vom Sturm selbst aus, sondern auch von dessen Folgeerscheinungen.

In Haiti sorgte der Wirbelsturm für schwere Überschwemmung, sodass vielerorts die Trinkwasserqualität gefährdet ist. Nun wird mit einem weiteren Anstieg der Cholera-Erkrankungen gerechnet.

Das Land leidet noch immer unter den Folgen des schweren Erdbebens von vor zwei Jahren. Seit Oktober 2010 gibt es einen das gesamte Land betreffenden Cholera-Ausbruch.

Insgesamt sind über 598.000 Personen erkrankt. Etwa die Hälfte aller Betroffenen musste stationär behandelt werden, mehr als 7.500 sind infolge der Infektion gestorben.

Dass die öffentliche Gesundheit untrennbar mit Klimaveränderung zusammenhängt, zeigt auch eine aktuelle Publikation der WHO. In Zusammenarbeit mit der World Meteorological Organization (WMO) hat die Gesundheitsorganisation den "atlas of health and climate" veröffentlicht.

Darin wird unter anderem der Zusammenhang zwischen klimatischen Bedingungen und der Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Malaria, Diarrhö, Meningitis oder Dengue-Fieber anschaulich dargestellt.

Eine Gegenüberstellung zeigt beispielsweise einen möglichen Zusammenhang zwischen der lokalen Häufung von Meningitis-Erkrankungen und der Staubbelastung der Luft im sogenannten Meningitis-Gürtel Afrikas südlich der Sahara.

Die Inzidenz ist in diesen Ländern in der Trockenzeit besonders hoch. Nach Studiendaten reizt die geringe Luftfeuchtigkeit und die hohe Staubbelastung die Mukosa der Atemwege und begünstigt so den Eintritt der Meningokokken.

Der enge Kontakt der Menschen an den wenigen Wasserstellen während dieser Periode kann die Ausbreitung zusätzlich verstärken.

Infos zur Reisemedizin: www.crm.de; Der Atlas zum Download: www.who.int

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