Neuer Test bringt Anabolikaspuren zum Leuchten

BONN (cin). Wissenschaftler der Universität Bonn wollen mit einem neuen Verfahren Dopingsünder entlarven. Bei dem SteroCheck genannten Test werden Spuren von Anabolika im Blut durch Luziferase, ein Enzym des Glühwürmchen, sichtbar gemacht. Ursprünglich wurde das Verfahren entwickelt, um hormonelle Defizite bei Frauen in der Menopause aufzudecken.

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Dr. Sabine Daufeldt und Dr. Axel Alléra, Gynäkologen des Uniklinikums Bonn, haben das Verfahren entwickelt und werden es auf der Medica in Düsseldorf vorstellen. Ihre neue Methode funktioniert folgendermaßen: Das verdächtige Blut wird veränderten menschlichen Prostatazellen zugeführt. Enthält das Blut Anabolika, so wird das Luziferase-Gen aktiviert, und die Zellen leuchten auf. Je höher die Konzentration der Hormone, desto stärker ist das Leuchten.

Auf diese Weise könnten natürliche Androgene wie Testosteron, synthetische Anabolika sowie Substanzen, die hormonähnliche Wirkungen haben, aufgespürt werden. Nach Angaben von Daufeldt wollen die Forscher das Verfahren so modifizieren, daß der Nachweis demnächst auch in Urin und Wasser gelingt.

Das Verfahren wurde ursprünglich mit veränderten Zellinien der weiblichen Brust angewandt. Es diente zur Bestimmung der Hormonaktivität bei Frauen mit Fruchtbarkeitsstörungen und in den Wechseljahren .

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