Neuer Versorgungsvertrag für psychisch Kranke

Psychisch Kranke in Berlin und Brandenburg sollen künftig besser versorgt werden. Die AOK Nordost und die Psychiatrie-Initiative Berlin-Brandenburg haben dazu einen IV-Vertrag aufgelegt.

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Der neue IV-Vertrag für psychisch Kranke sieht vor, die stationären Aufenthalte und die somatischen Auswirkungen zu verringern.

Der neue IV-Vertrag für psychisch Kranke sieht vor, die stationären Aufenthalte und die somatischen Auswirkungen zu verringern.

© Benjamin Haas / Fotolia.com

BERLIN (af). AOK Nordost und Psychiatrie Initiative Berlin-Brandenburg GmbH (PIBB) legen einen Versorgungsvertrag für psychisch kranke Menschen auf. Angesprochen sind vor allem niedergelassene Psychiater, Psychologische Psychotherapeuten und Neurologen.

Ziel ist es, die interdisziplinäre Versorgung von chronisch psychisch kranken Menschen in Berlin und Brandenburg zu verbessern, sagte Harald Möhlmann von der AOK Nordost bei der Vorstellung des Vertrages am Montag.

Der Vertrag setzt daran an, die stationären Aufenthalte aufgrund psychischer Erkrankungen zu verringern. 2009 seien etwa 20.000 Versicherte der AOK Nordost deshalb im Krankenhaus gewesen, sagte Möhlmann.

Weitere Einsparungen ließen sich erzielen, wenn sich die somatischen Auswirkungen psychischer Erkrankungen verringern ließen.

Ärzte und Kasse teilen sich das eingesparte Geld

Geplant sei, etwa 1.000 Patienten bis Ende 2012 einzuschreiben, sagte PIBB-Vorsitzender Dr. Norbert Mönter, im Hauptberuf Facharzt für Neurologie und Psychiatrie.

Pro Einschreibung werde ein teilnehmender Arzt zunächst unter zehn Euro erhalten. Was die AOK mit dem Vertrag einspart, sollen sich Ärzte und Kasse teilen.

Die Ärzte der PIBB, hinter der der Verein für Psychiatrie und seelische Gesundheit steht, wollten die Lotsenfunktion für die anvisierte Patientengruppe übernehmen, sagte Mönter.

In den Vertrag fest eingebunden werden sollen auch ambulante Pflegedienste und Soziotherapeuten.

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