Millionenförderung

Neues Netzwerk zur MS-Forschung

Erkenntnisse über Kommunikationsstörungen zwischen Immunzellen zu gewinnen: das ist Kernziel des neuen Forschungsnetzwerks ITN-NeuroKine.

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MAINZ. Bis heute gilt Multiple Sklerose (MS) als unheilbar; ihre Ursachen sind nicht genau bekannt. Klar ist, dass es sich bei MS um eine Störung des Immunsystems handelt.

Doch was genau bewirkt, dass bei MS die Kommunikation zwischen den verschiedenen Immunzellen nicht adäquat funktioniert? Wieso kommt es bei MS-Patienten zu versehentlichen Angriffen gegen das Gehirn?

Antworten soll das von der Europäischen Kommission mit rund 3,5 Millionen Euro geförderte und im Aufbau befindliche Forschungsnetzwerk "ITN-NeuroKine" unter Federführung der Universitätsmedizin Mainz geben.

Start von ITN-NeuroKine: 1.Januar 2013

ITN steht dabei für Marie Curie Initial Training Networks (ITN) und bezeichnet ein europäisches Netzwerk für die strukturierte Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern/innen, teilt die Universitätsmedizin Mainz mit. Start von ITN-NeuroKine sei am 1. Januar 2013.

"Das Kernziel unseres neuen Forschungsnetzwerks ITN-NeuroKine ist es, Erkenntnisse über die Kommunikationsstörungen zwischen den Immunzellen zu gewinnen", wird Professor Dr. rer. nat. Ari Waisman, Einrichtungsleiter des Instituts für Molekulare Medizin (IMM) an der Universitätsmedizin Mainz in der Mitteilung zitiert.

"Den Fokus richten wir insbesondere auf die löslichen Eiweiße, die so genannten Zytokine, die die Kommunikation zwischen den Immunzellen regeln."

Gehirn und Immunsystem im Fokus

Das Forschungsnetzwerk "ITN-NeuroKine" (Initial Training Network for Neurogical disorders orchestrated by cytoKines) setzt sich aus einem internationalen Forschungsteam mit breitgefächerter Expertise auf den Gebieten molekulare und zelluläre Neuroimmunologie und Neuropathologie zusammen.

"Für die Reputation des Wissenschaftsstandorts Mainz ist die Etablierung des Forschungsnetzwerk ITN-Neurokine von zentraler Bedeutung. Das ITN-NeuroKine steht zum einen für Spitzenforschung im Berührungsfeld zwischen dem Gehirn und dem Immunsystem. Zum anderen gibt es jungen Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit einer spezialisierten Ausbildung", unterstreicht der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban. (eb)

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