Nun Empfehlung zu metabolischem Syndrom

BOCHUM (Rö). Viele Hypertoniker haben weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren, die mit einem gestörten Fett- und Zuckerstoffwechsel einhergehen. Für diese Konstellation, auch als metabolisches Syndrom bezeichnet, werden in den Leitlinien zur antihypertensiven Therapie meist noch keine konkreten Empfehlungen gegeben.

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Lediglich eine Tendenz zeigt sich: gegen Diuretika und Betablocker. Daran hat Professor Thomas Phi-lipp vom Universitätsklinikum Essen bei einer Veranstaltung des Unternehmens Berlin-Chemie zur Hochdruckliga-Tagung in Bochum erinnert. So empfiehlt die britische Hochdruck-Gesellschaft für Patienten mit metabolischem Syndrom Zurückhaltung bei Betablockern und Diuretika. Und in den neuen gemeinsamen Leitlinien der Europäischen Hypertoniegesellschaft und der Europäischen Kardiologiegesellschaft wird die Kombination nur noch als mögliche genannt. Und beim metabolischen Syndrom wird erstmals ein Hemmstoff des Renin-Angiotensin-Systems empfohlen.

Philipp hält die Datenlage dafür als eindeutig. Wichtige Argumente sind für ihn: 20 Prozent weniger Diabetes-Neuerkrankungen unter ACE-Hemmern und Sartanen. Der Fettstoffwechsel wird nicht verschlechtert, die Compliance ist besser. Für Hemmstoffe des RAS ist zudem vielfach eine Kardio- und Nephroprotektion belegt. Weitere Bestätigung wird durch die ROADMAP-Studie mit Olmesartan (vom Unternehmen als Votum®) angeboten) erwartet. Dort werden über 4000 Patienten mit mildem Diabetes und Hochdruck das Sartan erhalten. Ziel ist, Mi-kroalbuminurie zu verhindern.

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