Pflanzenschutzmittel
Nur geringe Rückstände in Lebensmitteln
Der aktuelle Bericht des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zeigt: Die Menge der Rückstände in Lebensmitteln ist eine Herkunftsfrage.
Veröffentlicht:Berlin. Lebensmittel in Deutschland weisen insgesamt nur sehr geringe Mengen Agrochemie-Rückstände auf. Das geht aus der nationalen Berichterstattung „Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2018“ hervor, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) jetzt veröffentlicht hat.
Demnach sind Erzeugnisse aus Deutschland und anderen EU-Staaten deutlich geringer belastet, als solche aus Nicht-EU-Staaten. Bei häufig verzehrten Lebensmitteln wie Äpfeln, Karotten, Kartoffeln und beliebten saisonalen Erzeugnissen wie Erdbeeren oder Spargel sind kaum oder gar keine Überschreitungen der gesetzlichen Rückstandshöchstgehalte festzustellen.
Kulturen mit den meisten Überschreitungen sind Bohnen mit Hülsen (19 Prozent), Reis (14 Prozent) und Grünkohl (12 Prozent).
Ökologischer Anbau mit gutem Ergebnis
Wie in den Jahren zuvor wurden in Lebensmitteln aus ökologischem Anbau weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen als in konventionell erzeugten.
Bei Biolebensmitteln hat sich dem Bericht zufolge der Anteil an Proben mit Rückständen über den Rückstandshöchstgehalten auf 0,8 Prozent verringert. Im Vergleich dazu lag diese Quote für Lebensmittel aus konventionellem Anbau bei rund drei Prozent.
Für Säuglings- und Kleinkindernahrung gelten besonders strenge Vorschriften und sehr niedrige Höchstgehalte für Pflanzenschutzmittelrückstände. Der Anteil der Proben in Säuglings- und Kleinkindernahrung, in denen Rückstände nachgewiesen wurden, ist 2018 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Ein großer Anteil dieser Proben entfällt auf Kupfer.
Insgesamt wurden nach Angaben des BVL 2018 19.611 Lebensmittelproben in den Laboren der Bundesländer auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Zu dem Untersuchungsspektrum gehörten 1016 Wirkstoffe. (mu)