Ohne Pillenpause geht es manchen Frauen besser

ASCHAFFENBURG (ikr). Mit einem oralen Kontrazeptivum, das das neuartige Gestagen Drospirenon enthält, lassen sich zyklusabhängige Beschwerden wie Mastodynie, Ödeme, Hautveränderungen und auch psychische Symptome wie Müdigkeit oder depressive Verstimmungen verringern. Diese günstigen Effekte lassen sich offenbar noch weiter steigern, wenn die Pille nicht im 21-tägigen Einnahmezyklus, sondern durchgehend ohne Pause angewendet wird.

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In einer Anwendungsbeobachtung erhielten 1221 Frauen Yasmin® über sechs Monate, und zwar für jeweils 21 Tage pro Zyklus mit einer nachfolgenden siebentägigen Einnahmepause. 175 Frauen nahmen das gleiche Präparat im Langzyklus, das heißt ohne Pause über 42 bis 126 Tage ein (Frauenarzt 44, 2003, 876).

Die Ergebnisse: Bei 50 Prozent der Frauen, die die Pille kontinuierlich einnahmen, verringerte sich das Brustspannen, bei den Frauen mit Pillenpause waren dies bei 40 Prozent der Fall. Dieser Unterschied ist nach Angaben von Frauenärzten um Privatdozent Dr. Martin Sillem vom Klinikum Aschaffenburg signifikant.

Außerdem: Ödeme verringerten sich im Langzyklus bei 49 Prozent der Frauen, mit Pillenpause bei 34 Prozent. Auch, was Spannungen im Unterleib und mäßige bis starke Haut-unreinheiten betrifft, erwies sich die durchgehende Anwendung der Pille als vorteilhaft. Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen wurden nicht beobachtet, wie die Frauenärzte berichten. Über leichte unerwünschte Wirkungen wie Kopfschmerzen klagten 1,9 Prozent der Frauen, unabhängig vom Einnahmemodus.

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