Lungenkarzinom

Osimertinib in Kürze wieder im Markt

Der GBA spricht Osimertinib bei einer erneuten Nutzenbewertung einen beträchtlichen Zusatznutzen zu. Ab November soll die Arznei wieder regulär im deutschen Markt verfügbar sein.

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WEDEL. Die Lungenkrebsarznei Tagrisso® (Osimertinib) hat durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) bei der erneuten Nutzenbewertung einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie (Cisplatin plus Pemetrexed oder Carboplatin plus Pemetrexed für Patienten nach Vorbehandlung mit einem EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor, für die eine zytotoxische Chemotherapie infrage kommt) zugesprochen bekommen. Das teilt der Hersteller AstraZeneca mit.

Entscheidend für das GBA-Urteil seien die Ergebnisse der randomisierten Phase-III-Studie AURA3 gewesen. Diese Studie habe Osimertinib aufgrund überzeugender Wirksamkeit und Verträglichkeit als neuen Behandlungsstandard in der Zweitlinientherapie bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, nicht-kleinzelligem Lungen-Ca (non-small cell lung cancer, NSCLC) und einer positiven T790M-Mutation des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (Epidermal Growth Factor Receptor, EGFR) bestätigt.

Ab dem 1. November 2017 werde Tagrisso® auf dem deutschen Markt wieder regulär verfügbar sein, so das Unternehmen. In den kommenden Monaten finden die Preisverhandlungen zwischen dem GKV-Spitzenverband und AstraZeneca zum Erstattungsbetrag statt.

Aus formalen Gründen war der Arznei Osimertinib im vergangenen Jahr vom GBA kein Zusatznutzen zuerkannt worden. Nach der ersten Preisverhandlung mit dem GKV-Spitzenverband hatte AstraZeneca den Vertrieb gestoppt. Die GBA-Bewertung war befristet. Für die neue Bewertung lagen jetzt die Ergebnisse der zum Zeitpunkt der ersten Nutzenbewertung bereits laufenden Studie AURA3 vor. (mal)

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