Osteoporose beeinflusst Wahl der Hüftprothese

NEU-ISENBURG (eb). Circa 30 Prozent der Frauen und sieben Prozent der Männer, bei denen eine primäre hüftendoprothetische Versorgung indiziert ist, leiden unter einer manifesten Osteoporose.

Veröffentlicht:

Die präoperative Abschätzung der Risikofaktoren für eine Osteoporose ist wichtig, da diese Krankheit ein Risikofaktor für aseptische Lockerungen und periprothetische Frakturen darstellt.

Bereits bei der Indikationsstellung zur Hüft-TEP sollte eine bis dahin noch nicht diagnostizierte Osteoporose erkannt und entsprechend abgeklärt werden, rät Dr. Sebastian Riha vom Klinikum Großhadern in München (Orthopädie & Rheuma 2012; 15 (1): 30-34).

Anamnese und Röntgenbild bieten gute diagnostische Anhaltspunkte. Die Osteoporose hat einen Einfluss auf die Wahl des Implantats, wenngleich die Frage, ob eine zementierte oder zementfreie Verankerung überlegen ist, nach der Literaturlage nicht abschließend geklärt ist, so der Experte.

Entscheidet man sich für ein zementiertes Modell, so ist die Zementiertechnik der größte Faktor für den Erfolg. Verwendet man zementfreie Implantate, sind metaphysär verankernde Prothesen in diesem Fall vorteilhaft, so Riha.

Die adäquate Behandlung der Osteoporose ist obligat; die Umstellung knochenschädlicher Medikamente auf Alternativpräparate kann das Risiko für aseptische Lockerungen und periprothetische Frakturen verringern.

Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer