PETN verstärkt Belastbarkeit bei stabiler Angina

MANNHEIM (gvg). Das langwirksame Nitrat Penta-Erythrityl-Tetranitrat (PETN) verbessert bei Patienten mit stabiler Angina-pectoris-Symptomatik die Belastbarkeit stärker als Isosorbid-Dinitrat (ISDN). Auch die Zahl der Angina-pectoris-Anfälle ist geringer.

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Das sind die Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten Studie, über die Professor Walter Lehmacher von der Universität Köln beim Kardiologenkongreß in Mannheim berichtet hat. Insgesamt 362 Patienten erhielten drei Monate lang entweder zweimal 80 Milligramm PETN (Pentalong®) oder zweimal 20 Milligramm ISDN pro Tag. Ziel der Studie war der Nachweis der Nicht-Unterlegenheit (non-inferiority) von PETN.

Tatsächlich ergaben sich sogar statistisch signifikante Vorteile für PETN. So stieg die mittlere Belastungskapazität der Patienten nach sechs und zwölf Wochen um 23 und 26 Watt mal Minute (W x min). Unter ISDN-Behandlung stieg die Belastungskapazität nur um 9 W x min nach sechs Wochen und fiel dann wieder fast auf den Ausgangswert. Nach zwölf Wochen war der Unterschied statistisch signifikant.

Besonders günstig sei die PETN-Behandlung bei Patienten mit zuvor stark eingeschränkter Belastbarkeit gewesen, so Lehmacher auf einer Veranstaltung des Unternehmens Alpharma-Isis in Mannheim. Bei dieser Gruppe verbesserte sich die Belastungskapazität um 59 W x min im Vergleich zu 9,8 W x min in der Gruppe der Patienten mit ISDN-Behandlung.

Auch bei der Zahl der Angina-pectoris-(AP)-Episoden während Belastung sowie bei der Zahl der in einem KHK-Tagebuch notierten AP-Attacken gab es statistisch signifikante Vorteile für die PETN-Behandlung. Die Verträglichkeit war in beiden Studienarmen ähnlich, mit einem Trend zu weniger Kopfschmerzepisoden im PETN-Arm.

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