Partielle Entfernung der Tonsillen nicht immer sinnvoll

ANKARA (ars). Eine partielle Tonsillektomie bei Kindern mit obstruktiver Schlafapnoe geht mit weniger Komplikationen einher als eine Totaloperation. Doch einer Studie zufolge ist damit zu rechnen, dass das Gewebe wieder nachwachsen und Beschwerden verursachen kann, besonders bei Kleinkindern.

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Bei sieben der 42 untersuchten Kinder bis zehn Jahre wuchsen die Tonsillen nach einer partiellen Radiofrequenz-Ablation wieder nach, bei fünf sogar so stark, dass erneut obstruktive Symptome auftraten. Bei ihnen musste daraufhin eine komplette Tonsillektomie vorgenommen werden, berichten türkische Forscher aus Ankara (Int J Pediatr Otorhinolaryngol 72, 2008, 19).

Die Dauer bis zur Neubildung war mit ein bis 18 Monaten sehr unterschiedlich. Häufig ging ihr eine akute Tonsillitis voraus. Fast alle der sieben Kinder, denen die Tonsillen nachwuchsen, waren unter vier Jahre alt. Daher vermuten die Autoren, dass damit eher bei jüngeren Kindern zu rechnen ist als bei älteren. Sie plädieren dafür, diesen Nachteil des partiellen Eingriffs im Aufklärungsgespräch mit den Eltern zu thematisieren.

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