Depressionen

Qigong – positive Effekte auf Körper, Geist und Seele

Chinesische Forscher haben jetzt in einer systematischen Übersichtsarbeit eine Vielzahl positiver Effekte von Qigong auf Körper, Geist und Seele zusammengetragen.

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Qigong kann emotionalen Stress und Depressionen lindern.

Qigong kann emotionalen Stress und Depressionen lindern.

© Yakobchuk Olena / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

Zhenijang / China. Es gibt immer mehr Hinweise, dass Frauen mit einem eher sitzenden Lebensstil anfälliger für Behinderungen, Morbiditäten und vorzeitigen Tod sind. Auch bestätigte ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2018, dass die globale Inaktivitätsprävalenz bei Frauen (27 Prozent) höher war als bei Männern (20 Prozent).

Für jedes Niveau der Belastungstoleranz geeignet

Forscher aus China haben sich auf die Suche nach Wegen aus der Inaktivität und dem daraus resultierenden gesundheitlichen Nutzen gemacht, und sich dabei vor allem auf Qigong konzentriert (Evid Based Complement Alternat Med 2021; online 15. September). Die Forscher begründen ihre Wahl damit, dass sich Qigong als traditionelle chinesische Achtsamkeitsübung durch eine Integration von Meditation, Atmung, ineinandergreifenden Körperbewegungen und einer koordinierten Körperhaltung auszeichnet. Es ist typischerweise von geringerer Intensität und leichter durchzuführen als anstrengendes Aerobic- oder Widerstandstraining. So ist es für jedes Niveau der Belastungstoleranz geeignet, auch bei Kranken.

Die Forschergruppe hat für ihre Analyse verschiedene Datenbanken durchsucht - am Ende werteten sie 18 randomisierte kontrollierten Studien (RCTs) aus. Dabei zeigte sich, dass sich Qigong als eine praktikable Übung zur Verbesserung der Gesundheit eignet. So besserten sich unter anderem depressive Symptome (in 63 Prozent der Studien, etwa bei Brustkrebspatientinnen, die eine Strahlentherapie erhielten), Lebensqualität (43 Prozent) und Müdigkeit (29 Prozent).

Hohe Adhärenzraten für das Training

Fast 90 Prozent der Studien berichteten über hohe Adhärenzraten von 73 bis 95 Prozent für das Training in der Gruppe und 63 bis 80 Prozent für die Selbstübung zu Hause. Zudem stellten sie keinerlei Hinweise auf schwerwiegende Nebenwirkungen bei der Ausübung von Qigong fest.

Das Fazit der Autoren: Qigong sei eine sichere, praktikable und vorteilhafte Übung auch für gesundheitlich beeinträchtigte Frauen. Die einfachen Bewegungsformen seien auch ohne Geräte und mit wenig Platz machbar. (eb)

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