Reninhemmer bietet bei Hypertonie Vorteile

MAILAND (Rö). In der Therapie von Hypertonikern verspricht künftig der Renin-Hemmer Aliskiren weitere Verbesserungen. Denn die Substanz senkt den Blutdruck nicht nur effektiv in der Monotherapie. Sie wirkt zusätzlich zu anderen Antihypertensiva. Außerdem ist eine zuverlässige Wirkung über mindestens 24 Stunden belegt.

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So hat Professor Roland Schmieder vom Universitätsklinikum Erlangen Studienergebnisse zu der neuen Substanz bewertet, die er bei einer Veranstaltung von Novartis beim Europäischen Hypertoniekongress in Mailand vorgestellt hat. Gemäß dieser Studienergebnisse senkt der Renin-Hemmer stärker den Blutdruck als zum Vergleich untersuchtes Ramipril und als Hydrochlorothiazid.

Die Vergleichs-Studie mit Ramipril im Einzelnen: In der Doppelblind-Studie hatten die Patienten 150 mg Aliskiren oder 5 mg Ramipril erhalten. Dabei gab es die Option, die Dosis nach sechs Wochen zu verdoppeln, wenn der Zielwert von 140 zu 90 mmHg nicht erreicht wurde. Der Renin-Hemmer senkte den Blutdruck stärker als der ACE-Hemmer.

Nach 26 Wochen war mit dem Renin-Hemmer der Blutdruck systolisch um 18 und diastolisch um 13 mm Hg gesunken, mit Ramipril um 15 und um 12 mm Hg. Dies wirkte sich günstig auf den Anteil der Patienten aus, die ihren Zielwert von 140 zu 90 mmHg erreichten. Dies waren nach 26 Wochen 61 Prozent mit dem Renin-Hemmer, aber 53 Prozent mit dem ACE-Hemmer.

In einer weiteren Studie hat die Monotherapie mit dem Renin-Hemmer den Blutdruck signifikant stärker reduziert als die Therapie mit 25 mg Hydrochlorothiazid. Nach 52 Wochen wurden mit dem Renin-Hemmer systolisch eine Senkung von 22 mmHg erreicht und diastolisch von 16 mmHg. Mit Hydrochlorothiazid gelang eine Reduktion um 21 und 15 mmHg.

Wie Schmieder betont hat, haben Studienergebnisse belegt, dass die Ergänzung einer Hochdrucktherapie mit Aliskiren vorteilhaft ist, etwa bei Patienten, die mit 5 mg Amlodipin ihre Blutdruck-Zielwerte nicht erreicht hatten. Bei Zugabe des Renin-Hemmers gab es zudem weniger Ödeme als mit der Verdoppelung der Amlodipin-Dosis auf 10 mg.

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