Richtlinien für die Schmerztherapie in der Pflege

MÜNCHEN (wst). Jeder Patient mit akuten oder tumorbedingten chronischen Schmerzen muß schnellstmöglich ein effektives Schmerzmanagement erhalten, mit dem die Schmerzen beseitigt oder zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Um dieses Ziel besser zu erreichen, hat die Expertenkommission "Nationaler Standard Schmerzmanagement in der Pflege" Handlungsrichtlinien erarbeitet.

Veröffentlicht:

Die Handlungsrichtlinien enthalten etwa konkrete Anweisungen zur engmaschigen Schmerzerfassung und -verlaufskontrolle mit Hilfe von numerischen und visuellen Rating-Skalen. Wichtig sei, den Schmerz auch während alltäglicher Bewegungsabläufe zu erfassen, so Professor Jürgen Osterbrink aus Nürnberg, Leiter der Kommission.

Ziel jeder Therapie müsse zudem sein, daß maximal eine Schmerzintensität von drei auf einer elfteiligen Skala (0 = kein Schmerz, 10 = stärkste Schmerzen) zu ertragen ist. Um dies zu gewährleisten, müßten Ärzte und Pfleger den aktuellen Stand der medikamentösen und nichtmedikamentösen Schmerztherapie kennen, betonte Osterbrink auf einer von Mundipharma unterstützten Veranstaltung in München.

Dazu bietet etwa das Schulzentrum für Krankenpflegeberufe am Klinikum Nürnberg, dessen Leiter Osterbrink ist, einen Fernlehrgang zur Schmerztherapie für Pflegekräfte an.

Derzeit werden Umsetzbarkeit, Akzeptanz und Effektivität der Richtlinien in 20 Krankenhaus- und Pflegeeinrichtungen evaluiert. Die Ergebnisse werden Februar 2005 erwartet.

Weitere Infos zum nationalen Expertenstandard Schmerzmanagement finden sich unter www.dnqp.de

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Skizze eines alternativen Versorgungsmodells

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Interview zu den Empfehlungen

Allgemeinmediziner: „Die 24h-Blutdruckmessung ist nicht besonders praktikabel“

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung