Roter-Hand-Brief

Rückruf des Adrenalin-Autoinjektors Emerade®

Das BfArM macht auf den Rückruf des Adrenalin-Autoinjektors Emerade® (300/500 Mikrogramm Injektionslösung in einem Fertigpen) aufmerksam. Die Patientinnen und Patienten sollen das Arzneimittel zeitnah austauschen.

Veröffentlicht:

Bonn. Der Zulassungsinhaber Pharma Swiss Ceská republika s.r.o. und der Mitvertreiber Dr. Gerhard Mann chem.-pharm. Fabrik GmbH informieren in Absprache mit der zuständigen Behörde (Landesamt für Gesundheit und Soziales, Berlin) darüber, dass chargenübergreifend alle Emerade® Fertigpens bis auf Patientenebene zurückgerufen werden. Das meldet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Im Rote-Hand-Brief heißt es: „Ursächlich hierfür sind die Ergebnisse einer ISO 11608 Design Assessment Studie (Fertigpen Funktionalität nach Falltest aus 1 m Höhe) in der einige der getesteten Fertigpens nicht aktiviert werden konnten oder vorzeitig auslösten. In diesen Fällen wird die benötigte Adrenalin-Dosis nicht abgegeben.

Alle Patientinnen und Patienten, denen in den letzten 24 Monaten ein Emerade® Fertigpen verordnet wurde, sind aufgefordert, sich einen alternativen Adrenalin-Autoinjektor von Ihrem Arzt verordnen zu lassen und ihre(n) Emerade® Fertigpen(s) in einer Apotheke zurückzugeben. Um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten nicht zu gefährden, soll die Rückgabe des/der Emerade® Fertigpen(s) in der Apotheke erst nach Erhalt eines alternativen Adrenalin-Autoinjektors erfolgen. Aufgrund der Marktsituation ist es jedoch möglich, dass ein alternativer Adrenalin-Autoinjektor nicht sofort zur Verfügung steht.“ (eb)

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Kommentare
Dr. Wolfgang Landendörfer 30.05.202315:56 Uhr

Warum wird zum wiederholten Mal ein defektes Produkt nicht der Herstellerhaftung unterzogen sondern es wird zu Lasten der Solidargemeinschaft durch eine Neuverordnung des Arztes geregelt? Wäre sinnvoll, hier mal einen Verbraucherschutzanwalt zu befragen und die Entscheidung in Frage zu stellen

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