Sartane punkten bei komplizierter Hypertonie

MÜNCHEN (wst). Patienten mit unkompliziertem Bluthochdruck ein Generikum zu verordnen, schafft Freiräume. Dadurch können Ärzte stärker gefährdeten Hypertonikern, die weitere kardiale Risikofaktoren haben, besser geeignete Alternativen wie einen AT1-Blocker zukommen lassen.

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Viele Hypertoniker haben ein ganzes Bündel kardiovaskulärer Risikofaktoren. Zusätzlich zur Hypertonie finden sich oft bauchbetontes Übergewicht sowie ein gestörter Fett- und Zuckerstoffwechsel bis hin zum Diabetes. Auch wenn durch Lebensstilveränderungen viel erreicht werden könnte, so ließen sich diese meist nicht dauerhaft in die Tat umsetzen, sagte der niedergelassene Kardiologe Dr. Eckhard Meisel bei einer Veranstaltung von Takeda Pharma in München. Das hohe kardiovaskuläre Risiko bliebe also meist.

Besonders die für Herz, Hirn, Nieren und Augen bedrohliche Kombination von Hypertonie und Diabetes verlangt nach einer effektiven Therapie. Ziel sollte dabei stets sein, den Blutdruck gemäß den Empfehlungen der Hochdruckliga unter 130/80 mmHg zu senken. Dies sei besonders wichtig, wenn bei den Patienten bereits eine Mikroalbuminurie besteht, betonte Meisel. Dabei sollten zuckerstoffwechselneutrale Substanzen bevorzugt werden, für die in Studien über gute Blutdrucksenkung hinaus überzeugende organprotektive Effekte belegt sind.

Bei Hypertonikern mit weiteren kardialen Risikofaktoren rät Meisel deshalb zu einem Sartan. Diese Substanzen werden auch hochdosiert gut vertragen und können mit anderen Antihypertensiva kombiniert werden. Das auch bei Herzinsuffizienz zugelassene und vom Unternehmen als Blopress® angebotene Candesartan habe zudem eine lineare Dosis-Wirkungsbeziehung, die auch bei hohen Dosierungen erhalten bleibt, so Meisel.

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