Schenkelhalsfraktur: Je früher Op, desto besser

BERLIN (eb). Bei Schenkelhalsfraktur senkt eine möglichst frühe Op die Sterblichkeit nach dem Eingriff. Das berichteten britische Mediziner auf dem Europäischen Orthopädiekongress (EFORT) in Berlin.

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Bislang sei die Frage nach dem besten Zeitpunkt des erforderlichen chirurgischen Eingriffs bei Schenkelhalsfraktur nicht endgültig geklärt gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Kongress.

Das britische National Institute of Clinical Excellence (NICE) empfehle, den Eingriff noch am Tag oder Folgetag nach Klinikaufnahme vorzunehmen. Ähnlich rate auch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie zur Behandlung binnen 24 Stunden und sieht längere Vorbereitung nur bei schwerer Grunderkrankung vor.

Derartige Empfehlungen haben die britischen Forscher nun mit einer Analyse der Sterblichkeit von SHF-Patienten untermauert.Ausgewertet wurden dazu Daten von 2056 Patienten, die zwischen 2008 und 2011wegen Schenkelhalsfraktur in der Trauma- und Orthopädiestation der Leicester Royal Infirmary behandelt wurden.

Die Analyse habe eindeutig ergeben, dass eine frühe Op für die Patienten die beste Option ist, heißt es in einerder Mitteilung vom Kongress. Bei jenen, die später als 36 Stunden nach Aufnahme behandelt wurden, stieg die Mortalität im Spital um das 1,58-Fache.

Die geringste Sterblichkeit zeigte sich bei einem Eingriff innerhalb von höchstens zwölf Stunden.

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