Weltwassertag

Schmutzwasser ist weltweit ein großer Killer

Krankheiten durch Schmutzwasser verursachen weltweit hunderttausende Todesfälle.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Um auf die Grenzen von Wasserressourcen aufmerksam zu machen, haben die Vereinten Nationen den Weltwassertag festgelegt, der alljährlich am 22. März begangen wird. Durch Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum, aber auch durch Dürren im Zuge des Klimawandels, wird sauberes Wasser nämlich in vielen Regionen weltweit knapp.

So müssen nach WHO-Angaben bereits mehr als eine halbe Milliarde Menschen auf der Welt ohne Trinkwasser in ihrem Umfeld auskommen. Am schlimmsten ist die Lage in Entwicklungsländern wie Papua-Neuguinea, Madagaskar und Mosambik. In Papua-Neuguinea mit ihren etwa 7,2 Millionen Bewohnern haben nach Angaben der Organisation WaterAID mehr als zwei Drittel der Landbevölkerung (67 Prozent) kein sauberes Trinkwasser. In den beiden ostafrikanischen Ländern Madagaskar und Mosambik seien es 65 beziehungsweise 63 Prozent.

Nach WHO-Angaben sind weltweit 663 Millionen Menschen von der Versorgung mit sauberem Wasser abgeschnitten. Davon leben 552 Millionen in ländlichem Gebieten. Zu den besonders betroffenen Staaten gehören auch China und Indien. Es wird zudem befürchtet, dass in diesen besonders bevölkerungsreichen Ländern die Wasserknappheit durch den Klimawandel zunehmen wird.

Das diesjährige Schwerpunktthema des Gedenktages ist Abwasser. Aus gutem Grund: Nach Angaben der WHO verursachen die häufig durch Schmutzwasser ausgelösten Durchfallerkrankungen weltweit 3,6 Prozent aller durch Krankheit beeinträchtigten Lebensjahre (disease-adjusted life years, DALY). Nach den Angaben sterben 1,5 Millionen Menschen jedes Jahr an Diarrhöe, und zwar vor allem in den Entwicklungsländern. 842.000 dieser Todesfälle (58 Prozent) ließen sich durch Zugang zu sicherem Trinkwasser, angemessene Hygiene und Abwasseraufbereitung vermeiden, darunter auch 361.000 Todesfälle bei Kleinkindern im Alter bis fünf Jahre. (eis)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Landessozialgericht Stuttgart.

Dauerkopfschmerzen kein Beleg für COVID-Impfschaden

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Assoziation zwischen Cannabis und MACE

Kiffen schlägt wohl aufs Herz

Lesetipps
Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes