Respiratorisches Synzytialvirus
RSV: Zulassung für mRNA-basierten Impfstoff
Vor allem ältere Menschen stecken eine RSV-Infektion nicht so leicht weg. Kürzlich wurde eine mRNA-basierte Impfung zugelassen.
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Die STIKO empfiehlt eine einmalige RSV-Impfung für alle Personen ab 75 und für Personen mit Grunderkrankung von 60 bis 74 Jahre. (Symbolbild mit Fotomodell) wayhome.studio / stock.adobe.com
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München. Nicht nur bei Influenza und COVID-19, sondern auch bei RSV haben ältere Personen und solche mit Vorerkrankungen ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren bzw. tödlichen Krankheitsverlauf. Jetzt wurde ein mRNA-basierter Impfstoff zugelassen.
Das RSV wird ja vor allem über Tröpfchen von infizierten Personen übertragen. Es dringt über Augen, Nase und Mund in den Körper ein und repliziert sich bevorzugt in den unteren Atemwegen. Höheres Alter und chronische Vorerkrankungen sind Risikofaktoren für schwere Erkrankungsverläufe. Bei älteren Erwachsenen kann die Morbidität und Mortalität durch RSV sogar höher sein als bei Influenza. Exazerbationen chronischer Erkrankungen und langfristige Folgeerkrankungen wie z.B. ein kardiovaskuläres Ereignis sind möglich. „RSV hinterlässt keine langanhaltende Immunität“, so Professor Christoph Spinner, Oberarzt an der Medizinischen Klinik der TMU, München.
Ältere scheiden Virus langsamer aus
Ältere Erwachsene über 60 Jahre haben ein höheres Risiko für einen schweren RSV-Verlauf, da sie das Virus langsamer ausscheiden, häufig Begleiterkrankungen vorliegen und ihr ihr Immunsystem einer Immunoseneszenz unterliegt.
Mit mRNA-1345 (mRESVIA®) steht jetzt ein mRNA-basierter RSV-Impfstoff zur Verfügung, für den in der Zulassungsstudie eine gute Wirksamkeit von 63 % und Verträglichkeit beziehungsweise Sicherheit ohne kardiale und neurologische Sicherheitsbedenken dokumentiert werden konnte. Die STIKO empfiehlt eine RSV-Impfung als Standardimpfung für alle Personen ab dem 75. Lebensjahr und als Indikationsimpfung für Personen von 60 bis 74 Jahren mit einer schweren Grunderkrankung und auch für alle Personen in einer Pflegeeinrichtung. Nach aktuellem Kenntnisstand sollte die Impfung im Spätsommer/Herbst erfolgen.
Derzeit einmalige Impfung empfohlen
Im Moment wird eine einmalige Impfung empfohlen, d.h. es kann noch keine Aussage zur Nachhaltigkeit von Wiederholungsimpfungen getroffen werden. mRESVIA steht als Fertigspritze zur Verfügung. Eine Ko-Administration von mRNA-1345 mit Influenza- oder mRNA-COVID-19-Impfstoffen ist möglich und sicher. Dies ist vorteilhaft, da der Zeitaufwand im Vergleich zu Mehrdosenbehältnissen geringer ist und damit auch das Risiko für Dosierungsfehler verringert wird. (sti)
Quelle: Virtuelle Pressekonferenz, Juli 2025; Veranstalter: Moderna