Schneller Knochenschutz durch Bisphosphonat

MÜNCHEN (sto). Eine gute Osteoporose-Therapie sollte das Frakturrisiko effektiv und rasch reduzieren, so Professor Reiner Bartl, Leiter des Bayerischen Osteoporosezentrums der Universität München. Denn nach einer durch Osteoporose bedingten Fraktur sei das Risiko hoch, innerhalb von sechs Monaten eine weitere Fraktur zu erleiden.

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Wichtig sei die schnelle Reduktion des Frakturrisikos sowohl an der Wirbelsäule, als auch in der Peripherie, etwa an der Hüfte, sagte Bartl bei einer Veranstaltung der Unternehmen Sanofi-Aventis und Procter&Gamble in München. Einen raschen Wirkungseintritt des Knochenschutzes gewährleistet das Bisphosphonat Risedronat (Actonel®).

Das Präparat gilt nach der aktualisierten Osteoporose-Leitlinie des Dachverbands Osteologie als ein Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von Frauen mit Osteoporose nach der Menopause. Nach Studiendaten ist bei Frauen in der Postmenopause schon nach sechsmonatiger Behandlung mit Risedronat die Rate der Wirbelkörperfrakturen signifikant geringer als bei den Patientinnen, die Placebo erhalten, wie Bartl berichtet hat.

Auch die Rate der Hüftfrakturen sinkt bei Therapie mit Risedronat deutlich. Eine große Studie hat ergeben, daß bei Patientinnen mit manifester Osteoporose nach der Menopause die Rate der Hüftfrakturen nach dreijähriger Risedronat-Behandlung um 60 Prozent geringer ist als mit Placebo.

In dieser Studie seien Hüftfrakturen der primäre Endpunkt gewesen, erinnerte Bartl. Der effektive und schnell eintretende Frakturschutz mit Risedronat werde auch durch eine retrospektive Auswertung von Daten US-amerikanischer Krankenkassen bestätigt. Demnach traten bei Behandlung mit Risedronat nach zwölf Monaten weniger periphere, also nicht-vertebrale Frakturen auf als mit Alendronat.

Weitere Infos zu Osteoporose gibt es in der aktualisierten DVO-Leitlinie: www.lutherhaus.de/osteo/leitlinien-dvo

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