Schweinegrippe - Ärzte sollen Verdachtsfälle melden

BERLIN (ble/HL). Im Kampf gegen eine Ausbreitung der Schweinegrippe arbeitet die Bundesregierung mit Hochdruck an einer Rechtsverordnung, mit der Ärzte zur Meldung von Verdachtsfällen und Erkrankten verpflichtet werden sollen.

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Am Bernhard-Nocht-Institut wurde gestern der erste Verdachtsfall auf Schweinegrippe bei einer Patienten aus Hamburg bestätigt.

Am Bernhard-Nocht-Institut wurde gestern der erste Verdachtsfall auf Schweinegrippe bei einer Patienten aus Hamburg bestätigt.

© Foto: dpa

Eine Verordnung solle in Abstimmung mit dem Bundesinnenministerium "ganz schnell" kommen, kündigte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in Berlin an. Behandelnde Ärzte sollen begründeten Verdacht an Gesundheitsämter melden; diese veranlassen die Isolation betroffener Patienten und ermitteln Kontaktpersonen.

Am Mittwoch gab es in Deutschland drei bestätigte Fälle von Schweinegrippe. Bei vier Patienten wurde der Verdacht ausgeräumt, bei zweien ist noch unklar, ob sie sich angesteckt haben. Schmidt bezeichnete es als beruhigend, "dass die antiviralen Mittel, über die wir verfügen, wirken." Eine Patientin ist bereits genesen, bei anderen verbessere sich der Gesundheitszustand. Apotheker odern derzeit verstärkt antivirale Mittel.

Bestehende Verträge mit Impfstoffherstellern werden der neuen Erreger-Situation angepasst, so dass die zweimalige Durchimpfung der Bevölkerung bei einer Pandemie gewährleistet ist. Am Donnerstag treffen sich die EU-Gesundheitsminister und beraten über eine gemeinsame Impfstoff- und Informationsstrategie.

Weitere Informationen zur Schweinegrippe auf unserer Sonderseite zum Thema

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