Senken des Drucks schützt auch alte Hypertoniker

PITTSBURGH (Rö). Es lohnt sich, auch Patienten über 60 Jahren wegen ihrer isolierten systolischen Hypertonie (ISH) konsequent zu behandeln. Denn dadurch wird kardiovaskulären Ereignissen wirklich vorgebeugt. Dies bestätigen jetzt veröffentlichte Elf-Jahres-Langzeitdaten von Teilnehmern am Systolic Hypertension in the Elderly Program (SHEP).

Veröffentlicht:

Für ihre Auswertung haben Dr. Kim Sutton-Tyrell und seine Kollegen von der Universität von Pittsburgh im US-Staat Pennsylvania ihre Teilnehmer an der Studie elf bis 14 Jahre lang untersucht. Zudem wurden für die Nachuntersuchung Menschen gewonnen, die normalen Blutdruck hatten (Arch Intern Med 163, 2003, 2728).

135 Patienten erhielten eine Therapie, 133 nahmen ein Placebo und 187 Menschen mit normalem Blutdruck wurden zur Kontrolle untersucht. Registriert wurde, wie oft kardiovaskuläre Ereignisse vorkamen. Die Raten in den drei Gruppen unterschieden sich deutlich.

Am wenigsten solcher Ereignisse hatten erwartungsgemäß mit 35 Prozent Menschen der Kontrollgruppe. Bei den mit Blutdrucksenkern behandelten Hypertonikern waren es mit 47 Prozent schon mehr. Und gar bei 65 Prozent in der Placebo-Gruppe wurde ein solches Ereignis registriert.

Zudem wurde durch Ultraschalluntersuchungen an der Karotis und durch Blutdruckmessungen am Knöchel überprüft, ob es bereits Zeichen für eine Atherosklerose gab. Hypertoniker, die keine solche Zeichen hatten und bei denen der Blutdruck zuverlässig gesenkt wurde, hatten nicht häufiger kardiovaskuläre Ereignisse als Menschen aus der Kontrollgruppe. Dies belege, wie wichtig konsequente Therapie schon sei, wenn noch keine Atherosklerose besteht, so die Wissenschaftler.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber

Das könnte Sie auch interessieren
PAP senkt Mortalität signifikant

© ResMed

Lancet: Neue Meta-Analyse

PAP senkt Mortalität signifikant

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

© ResMed

PAP scheitert oft

Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Schlafstörungen als Warnsignal

© shapecharge | iStock

Früherkennung Demenz

Schlafstörungen als Warnsignal

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Prof. Dr. Christoph Liebetrau, Cardioangiologisches Centrum Bethanien (CCB), Frankfurt am Main

© [M] Privat; psdesign1 / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

So wird der Troponin-I-Wert in der Praxis genutzt

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Abbott GmbH
Abb. 1: Wirkmechanismus von Riociguat

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Pulmonale Hypertonie

Riociguat: seit fünf Jahren zugelassen bei CTEPH und PAH

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MSD SHARP & DOHME GmbH, Haar
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daten aus Wales

Infarktrisiko steigt offenbar auch nach Harnwegsinfekt

Brenzlige Situationen

Umgang mit schwierigen Patienten - Tipps für MFA

Lesetipps
Ein Vorteil bei ärztlichen Patientinnen und Patienten: Die Kommunikation läuft direkter. (Motiv mit Fotomodellen)

© contrastwerkstatt / stock.adobe.com

Berufsrecht

Kollegen als Patienten? Was das fürs Honorar bedeutet

Ein Geldschein liegt in einer Mausefalle.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen