TV-KRITIK

Solarien sollte jeder meiden

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NEU-ISENBURG (ner). Für Kinder und Jugendliche steht ein Verbot des Besuchs von Sonnenstudios an, ein Gesetzentwurf ist in Arbeit. Doch auch für Erwachsene wäre ein Verbot ratsam, birgt doch die Bräune aus der Röhre beträchtliche Risiken. Hierauf hat das ZDF-Magazin "Frontal 21" jetzt die breite Öffentlichkeit hingewiesen.

Der ZDF-Journalist Andreas Halbach machte deutlich, wie wenig der Gedanke an die Prävention von Hautkrebs bei Bürgern und Politikern verbreitet ist. Lange schon ist der Zusammenhang zwischen UV-Strahlen und exponentiell steigenden Hautkrebsraten bekannt. Dennoch dürfe jeder ein Sonnenstudio betreiben und Kunden nach Gutdünken "beraten".

Einer Testperson mit empfindlicher Haut wurden in Berliner Studios viel zu lange Bräunungszeiten empfohlen. In manchen bekam sie nicht einmal eine Schutzbrille angeboten, wie das TV-Magazin berichtete. Eine seit vier Jahren mögliche Qualitätsprüfung durch den TÜV ist freiwillig. Nur jedes 30. der etwa 5000 Studios in Deutschland hat sie vornehmen lassen.

Doch Qualität hin oder her: Wer sich auf eine Sonnenbank legt, fügt sich Schaden zu. Das gilt besonders für jene, die sich sommers zusätzlich in die Sonne legen. Für diese Eitelkeit bezahlt später unter Umständen die Solidargemeinschaft, der Einzelne bezahlt mit einem Karzinom. 120 000 Neuerkrankungen an Hautkrebs gab es voriges Jahr in Deutschland. "Die große Hautkrebswelle kommt erst noch", warnte Dr. Peter Mohr von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). Denn die Latenzzeit beträgt 30 Jahre. So war die Sendung am Ende ein kleiner Schritt zu einer besseren Aufklärung der Bevölkerung.

Informationen gibt es im Netz unter www.frontal21.de und www.unserehaut.de

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