In Planung

Spezialcontainer zur Evakuierung infizierter Helfer

Die Regierung bereitet Evakuierungsmöglichkeiten aus Seuchengebieten vor. Helfer, die sich angesteckt haben, sollen sicher aus dem Gebiet herausgebracht werden.

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Berlin. Das Auswärtige Amt bereitet Evakuierungsmöglichkeiten für medizinische Helfer aus Seuchen- und Infektionsgebieten vor, die sich selbst mit einer Krankheit wie Ebola angesteckt haben.

Einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ bestätigte am Freitag ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Es gehe darum, Helfer, die sich angesteckt haben, sicher aus dem Gebiet herausbringen zu können. „Da hat es in der Vergangenheit technische Lösungen gegeben, die so nicht nachhaltig waren.“

Gesucht würden jetzt modulare, flexibel einsetzbare Lösungen. „Wir sind noch in einem relativ frühen Stadium des Entwicklungsprozesses“, sagte der Sprecher.

3300 Infizierte, 2200 Tote

Es geht um Regionen wie den Ost-Kongo, wo seit mehr als einem Jahr die Ebola-Seuche wütet. Wegen der instabilen Sicherheitslage ist die Krankheit schwer in den Griff zu bekommen. Bisher haben sich nach Angaben kongolesischer Behörden mehr als 3300 Menschen infiziert, rund 2200 starben. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat nach eigenen Angaben 800 Mitarbeiter im Land.

Laut „Spiegel“ plant das Auswärtige Amt den Bau spezieller Container, die in jedes gängige Frachtflugzeug passen sollen. Sie sollen per Lastwagen direkt in eine Sonderisolierstation etwa in der Berliner Charité gebracht werden können.

Die EU wolle die Finanzierung des Containermoduls in Höhe von rund zehn Millionen Euro übernehmen. Deutschland habe sich in Brüssel auf eine entsprechende Ausschreibung beworben. Aufgrund der früheren Zusammenarbeit mit der Charité und Lufthansa Technik rechne sich die Bundesregierung gute Chancen aus, den Zuschlag zu bekommen.

„Das medizinische Hilfspersonal vor Ort leistet seit über einem Jahr trotz schwierigster Umstände engagiert Hilfe“, sagte der Krisenbeauftragte des Auswärtigen Amts, Frank Hartmann, dem „Spiegel“ zu Lage im Kongo. Erkrankten die Helfer, bestehet die dringende Notwendigkeit, sie aus dem Krisengebiet zu holen, damit sie eine optimale Therapie bekämen. (dpa)

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