Spezifischer Marker für Psoriasis-Aktivität

WIESBADEN (ars). Möglicherweise lässt sich die Aktivität der Psoriasis bald durch einen Bluttest bestimmen. Denn niederländische Forscher haben einen spezifischen Marker entdeckt: Beta-Defensin 2.

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Prostata-Hyperplasie mit Restharn.

Prostata-Hyperplasie mit Restharn.

© Foto: Löppert Pharma Profil

Die Konzentrationen dieses Peptids im Blut stimmen demnach gut überein mit den Werten auf dem Index, mit dem der Schweregrad einer Psoriasis ermittelt wird (PASI, Maximum 72 Punkte). Bei PASI unter 10 liegt die Konzentration von humanem Beta-Defensin 2 (hBD2) um 4,5 ng/ml Serum. Bei PASI-Werten unter 20 liegt sie um 11,5 ng/ml und bei schwerer Ausprägung mit PASI über 20 um 84,2 ng/ml. Eindrucksvoll sei, wie die Serumspiegel mit steigendem PASI zunehmen, es bestehe eine strenge Korrelation, sagte Professor Ulrich Mrowietz beim Derma Update in Wiesbaden.

Bei Menschen mit gesunder Haut sind die Serumspiegel niedrig, so der Dermatologe aus Kiel. Überraschend sei für ihn aber gewesen, dass auch bei Patienten mit schwerer atopischer Dermatitis oder schwerer Rheumatoider Arthritis nur geringe Konzentrationen vorliegen. Daher gilt: Eine Erhöhung von hBD2 ist sehr spezifisch für die Psoriasis. Deshalb eigne sich das Protein als Surrogatmarker, haben Forscher um Dr. Patrick Jansen von der Uni Nijmegen herausgefunden (PLoS One 4, 2009, e4725).

Humanes Beta-Defensin gehört zu den antimikrobiellen Peptiden. Sie wirken als natürliche Antibiotika und greifen als Teil der angeborenen Immunabwehr regulierend in immunologische Prozesse ein. Bestimmte Polymorphismen in Beta-Defensin-Genen können die epitheliale Abwehr aus dem Gleichgewicht bringen. Dadurch wird einerseits die Abwehr von Mikroorganismen begünstigt, auf der anderen Seite aber eine chronische Entzündung induziert.

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