Stent-Patienten nützt Prophylaxe mit einem Coxib

SEOUL (hub). Patienten, die einen Koronar-Stent erhalten, profitieren von einer zusätzlichen Celecoxib-Therapie: Die Lumenabnahme im Stent ist geringer und es gibt weniger Restenosen als ohne Coxib.

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In einer Studie erhielten 274 Patienten einen Paclitaxcel freisetzenden Stent (Lancet 370, 2007, 567). Die Hälfte der Patienten bekam additiv 400  mg Celecoxib (Celebrex®) unmittelbar vor dem Eingriff und 2 x 200  mg pro Tag in den folgenden sechs Monaten. Alle Patienten erhielten niedrig dosiert ASS sowie Clopidogrel.

Die Ergebnisse nach sechs Monaten: Das Lumen im Stent nahm ohne zusätzliche Medikation um 0,75  mm ab, bei additiver Coxib-Therapie hingegen nur um 0,49  mm. Das entspricht einer relativen Reduktion der Volumenabnahme von 35 Prozent.

Auch die Rate von Restenosen im Stent war mit Coxib deutlich geringer als ohne: 11 Prozent versus 27 Prozent. Auch die Notwendigkeit von Revaskularisierungen der mit dem Stent behandelten Läsionen war in der Coxib-Gruppe geringer. Sie betrug mit Coxib 5 Prozent im Vergleich 15 Prozent ohne Coxib.

Den gezeigten Nutzen des COX2-Hemmers führen die Autoren auf dessen antiproliferative und proapoptotische Effekte zurück. So haben etwa Zellkulturversuche ergeben, dass das Coxib die Lebensfähigkeit glatter Muskelzellen der Gefäßwand mindert.

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