Zu diesem Ergebnis kommen Dr Jeanette S. Brown aus San Francisco und ihr Team. Sie ließen 301 Frauen, die seit mindestens drei Monaten inkontinent, aber noch unbehandelt waren, einen Fragebogen ausfüllen (Ann Intern Med 144, 2006, 715). Eine Harnwegsinfektion war bereits ausgeschlossen.

Die drei Fragen lauteten:

  • Haben sie in den vergangenen drei Monaten unfreiwillig Urin verloren? Bei einem "Ja" lautete die zweite Frage:
  • Passierte dies beim Niesen, Husten oder Treppensteigen oder wenn Sie dringend zur Toilette mußten, aber keine in der Nähe war? Oder passierte es in keiner solchen Situation?
  • Die dritte Frage lieferte die Diagnose: Verloren Sie den Urin überwiegend beim Niesen, Husten oder Treppenteigen (wenn ja: Belastungsinkontinenz!) oder meist, wenn Sie dringend zur Toilette mußten, aber keine in der Nähe war (wenn ja: Dranginkontinenz!)? Oder passierte es meist in keiner solchen Situation (wenn ja: andere Inkontinenzform!)?

Zusätzlich erfolgte bei allen Frauen die sonst übliche Diagnostik inklusive Beckenuntersuchung, Restharnbestimmung und Miktionsprotokoll. Etwa drei Viertel der Frauen mit Dranginkontinenz und 86 Prozent derjenigen mit Belastungsinkontinenz ließen sich allein mit dem Fragebogen-Test ermitteln.

Sowohl für Patienten mit Belastungsinkontinenz als auch bei Dranginkontinenz gibt es effektive medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien. Darum geht es heute in der Sommer-Akademie der "Ärzte Zeitung".

Besuchen Sie die Sommer-Akademie >>>

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Steigende Zahlen

106.000 Abruptiones im Jahr 2023

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen