Strontium schützt alte und sehr alte Frauen vor Fraktur

WIESBADEN (grue). Strontiumranelat stimuliert den Knochenaufbau und bremst den Knochenabbau. Mit diesem dualen Wirkmechanismus vermag die Substanz das Frakturrisiko von Frauen in der Postmenopause mit Osteoporose deutlich zu verringern.

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In Studien erhöhte Strontiumranelat (Protelos®) bei Frauen in der Postmenopause mit Osteoporose die Labormarker für den Knochenaufbau und senkte die Parameter für den Abbau. Das demonstriere die ausbalancierte Wirkung der Substanz am Knochen, sagte Professor Franz Josef Jakob aus Würzburg bei einer Veranstaltung von Servier in Wiesbaden.

In einem biomechanischen Kompressionstest nahm die Knochenfestigkeit mit der Arznei innerhalb von zwei Jahren dosisabhängig um bis zu 20 Prozent zu. Mit dem Mittel wird nach Angaben von Jakob von Anfang an normales Knochengewebe nachgebildet, das wegen seiner guten Mineralisation besonders bruchfest sei.

In einer Studie stieg mit Strontiumranelat die mit DXA (Dual-X-Ray-Absorptiometrie) ermittelte Knochenmineraldichte im Bereich der Lendenwirbelsäule innerhalb von drei Jahren um 14 Prozent, sagte Professor Dieter Felsenberg aus Berlin. Die Rate der Wirbelkörperfrakturen war nach fünf Jahren Therapie mit der Substanz um etwa 30 Prozent geringer als mit Placebo.

Im Bereich der Hüfte beträgt die Fraktur-Reduktion mit der Arznei etwa 40 Prozent. Die Studienteilnehmer waren bis zu 100 Jahre alt. Strontiumranelat sei in allen Altersgruppen gleich gut wirksam und verträglich gewesen, so Felsenberg. Das Mittel ist für die Langzeittherapie bei Osteoporose in Kombination mit Kalzium und Vitamin D zugelassen. Es wird täglich als Suspension eingenommen.

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