Tapen schützt wirksam Finger von Volleyballern

BERLIN (gvg). Volleyball gehört seit vielen Jahren zu den Sportarten mit der höchsten Verletzungsgefahr. Ein Sportmediziner hat sich jetzt die Verletzungsmuster genauer angesehen, um herauszufinden, welche Unfälle "typisch Volleyball" sind.

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Dr. Gerrit Bonacker von der Orthopädischen Uni-Klinik Gießen konnte bei seiner Untersuchung, die er auf dem Deutschen Orthopädenkongreß in Berlin vorstellte, auf langjährige Erfahrungen als Mannschaftsarzt mehrerer Marburger Volleyballteams zurückgreifen. "Bezogen auf die Zahl der organisierten Sportler wird Volleyball in der Verletzungsstatistik nur noch von Rugby und Basketball abgehängt", so Bonacker.

Am häufigsten seien Finger- und Sprunggelenksverletzungen sowie ein Syndrom, das er "Volleyballschulter" nennt: An den Fingern kommt es vor allem zu Rupturen der Seitenbänder. Aber auch Strecksehnenabrisse und Frakturen seien häufig, weil der Ball zumindest im Profivolleyball Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h erreichen kann. Band- und Sehnenrupturen könne mit Tape-Verbänden wirksam vorgebeugt werden, so Bonacker.

Schwieriger ist die Prophylaxe bei der Volleyballschulter, ein Schmerzsyndrom, dem eine Vielzahl von Schäden im Bereich des Schultergelenks zugrundeliegen können. Bonacker empfiehlt die Dehnung der Gelenkkapsel und einen gezielten Muskelaufbau im Bereich des Schultergürtels.

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