Hämatologie / Onkologie

Therapien mit CAR-T-Zellen zugelassen

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Zeitgleich haben am Montag zwei Hersteller von CAR-T-Zellen die europäische Zulassung ihrer Zellprodukte bekannt gegeben:

1.) Novartis für Kymriah® (Tisagenlecleucel) zur Therapie bei akuter lymphoblastischer B-Zell-Leukämie (ALL) und diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL), sowie

2.) Kite, ein Unternehmen von Gilead, für Yescarta® (Axicabtagene ciloleucel) zur Therapie bei diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) und bei primärem mediastinalem großzelligem B-Zell-Lymphom (PMBCL).

Damit haben jetzt auch Patienten in der EU mit hämatologischen Krebserkrankungen die Chance, von diesem neuen Therapieansatz zu profitieren. Beide Zellprodukte sind bereits in den USA von der FDA zugelassen worden.

Bei der CAR*-T-Zelltherapie werden autologe T-Zellen ex vivo genetisch verändert und dann reinfundiert. Die meisten Erfahrungen gibt es bisher – wie berichtet – bei hämatologischen Krebserkrankungen, und zwar mit T-Zellen, die den Marker CD19 auf Leukämiezellen erkennen.

Aber auch bei Krebspatienten mit soliden Tumoren erhoffen sich Onkologen bessere Therapieergebnisse mit CAR-T-Zellen. Bei Patienten mit Prostatakarzinom zum Beispiel sollen die genetisch veränderten T-Zellen der kastrationsresistenten Patienten über den Rezeptor das Antigen PSMA auf Prostatakrebszellen erkennen.

Erste Ergebnisse werden Ende des Jahres erwartet, wie Professor Bruce Levine von der Universität von Pennsylvania in Philadelphia kürzlich bei einer Veranstaltung in Mainz berichtet hat. (mal/ple)

*CAR steht für Chimeric Antigen Receptor

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Abrechnung

Die wichtigsten EBM-Änderungen zum Quartalswechsel

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Review mit Metaanalyse

Invasive Pneumokokken-Infektionen: Wer besonders gefährdet ist

Vermögensforscher im Interview

Welche Eigenschaften helfen, reich zu werden

Lesetipps
Eine Kaffeetasse und ein Hörnchen.

© hana creative studio / Generated

Chronobiologisch sinnvoll

Deshalb gehören Glukokortikoide in die Morgenmedikation

Ein Arzt untersucht das Knie eines Patienten.

© gilaxia / Getty Images / iStock

Kniegelenk

Neue Gonarthrose-Leitlinie setzt mehr auf Eigeninitiative

Collage von Bildern

© Frau: nenetus / stock.adobe.com | Rücken links: Dr. P. Marazzi / Science Photo Library | Arm: ZOKO / stock.adobe.com | Rücken rechts: Eva Valesky (2) | HG: Phokin / stock.adobe.com

Falsches Label?

Verdacht auf Betalaktam-Allergie: Was tun, wenn die Patientin ein Antibiotikum braucht?