Thermoumschlag lindert gut Rückenschmerz

LEIPZIG (grue). Rückenschmerzen verursachen die meisten Fehltage in der Wirtschaft, vor allem in der Automobilindustrie. 52 Werktätige aus dem Opel-Werk in Rüsselsheim mit Rückenbeschwerden haben nun eine neue, selbsterwärmende Wärmeauflage getestet und gaben dem Produkt insgesamt gute Noten.

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Die Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit dem Betriebsärztlichen Dienst durchgeführt wurde, richtete sich an langjährige Mitarbeiter mit mäßigen bis starken akuten Rückenschmerzen wegen beruflicher Belastung. Die getesteten Thermoumschläge (ThermaCare®) enthalten Eisenpulver, das sich bei Luftzutritt auf etwa 40 Grad erwärmt und diese Temperatur für acht Stunden hält. Da die Auflage biegsam und nicht zu heiß ist, kann sie auch während der Arbeit unter der Kleidung getragen werden.

Wie Christian Lindl von Landesverband der Bayrischen Betriebskrankenkassen bei einer Veranstaltung von Procter&Gamble in Leipzig berichtet hat, war die Schmerzintensität direkt nach der Wärmetherapie - je ein Umschlag für acht Stunden an zwei aufeinanderfolgende Tage - um durchschnittlich 40 Prozent vermindert.

"Drei von vier Patienten kamen mit der Wärmeauflage am Arbeitsplatz gut oder sehr gut zurecht", so Lindl. Auch zwei Wochen später hatten die Teilnehmer noch deutlich weniger Rückenschmerzen und fühlten sich in ihrer Arbeitskraft weniger beeinträchtigt. Während dieser Zeit brauchten nur zwölf Prozent der Studienteilnehmer zusätzliche Massagen, Krankengymnastik oder Infrarotbestrahlungen - Maßnahmen, die vorher von fast allen angewandt wurden. Außerdem waren weniger Arztbesuche nötig.

Insgesamt resultierten daraus weniger Kosten für die Krankenkassen, so Lindl. Den größten Gewinn aber hätten die Arbeitgeber, weil es weniger Fehlzeiten bei erhöhter Produktivität gebe. Nach Angaben des Volkswirtes könnten durch diese Effekte Kosten von bis zu 250 Euro pro Anwender innerhalb einer Woche gespart werden.

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