Turner-Syndrom - da sind Hormone nötig

NÜRNBERG (eim). Mädchen mit Ullrich-Turner-Syndrom (UTS) benötigen Wachstumshormone. Eine solche Therapie wird einer Studie zufolge aber oft erst relativ spät begonnen.

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In der Studie KIGS* wurde unter anderen analysiert, wann bei Mädchen mit UTS eine Therapie mit dem Wachstumshormon Somatropin (Genotropin®) gestartet wird. Auch die Datensätze von 289 Mädchen aus Deutschland mit bereits abgeschlossener Wachstumshormon-Therapie liegen vor. Diese Mädchen sind beim Start der Therapie im Median 9,5 und bei Abschluss 16,7 Jahre alt gewesen.

Zwischen 1987 und 1993 hatte es dabei einen Trend zu immer früherem Therapiebeginn gegeben, wurde beim Kinderärzte-Kongress in Nürnberg berichtet. 1987 waren die Mädchen beim Therapiestart nämlich im Median noch 9,3 Jahre alt gewesen, 1993 aber nur 8 Jahre. In den darauf folgenden Jahren sei das Alter bei Therapiestart aber wieder gestiegen und habe 1999 mit 11,6 Jahren den höchsten Wert erreicht.

Mädchen mit UTS werden bei einer Therapie mit Somatropin 7 bis 10 Zentimeter größer als ohne eine solche Behandlung. Ohne Therapie erreichen sie eine Körpergröße von im Mittel 146 Zentimeter. Pädiater fordern deshalb, dass bei jedem Mädchen mit Kleinwuchs unklarer Ursache früh eine Chromosomenanalyse gemacht wird, um gegebenenfalls frühzeitig auch eine gezielte Therapie einleiten zu können.

KIGS steht für Kabi International Growth Study

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