"Verhütung ist ein Menschenrecht"

MÜNCHEN (dpa). Die Filmemacherin Doris Dörrie hat in München eine bundesweite Kampagne "Verhütung ist ein Menschenrecht" gestartet. Jede dritte Schwangerschaft sei ungewollt, teilte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) zum Auftakt der Aktion mit. Jährlich sterben demnach mehr als 100 000 Frauen an den Folgen einer ungewollten Schwangerschaft.

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"Aufklärung und Verhütung sind die Voraussetzungen für Bildung und den Ausweg aus der Armut", sagte die Regisseurin, Autorin und Schirmherrin der Kampagne. Auch die Mittel für die Aids-Prävention seien nicht ausreichend, hieß es.

"Wenn in Afrika südlich der Sahara alle Kondome gleichmäßig auf die Männer verteilt würden, hätte jeder Mann pro Jahr ganze drei Kondome zur Verfügung", sagte DSW-Geschäftsführer Jörg F. Maas.

Die Initiatoren wollen mit der Kampagne die Öffentlichkeit auf die schwierige Lage der Frauen in Entwicklungsländern aufmerksam machen. Kernstück ist ein Kinospot, der an diesem Donnerstag in vielen Lichtspielhäusern in ganz Deutschland zu sehen sein wird.

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung rief die Bundesregierung auf, ihre Versprechen einzuhalten. Vor zehn Jahren habe die Regierung bei der Weltbevölkerungskonferenz in Kairo jährlich etwa 560 Millionen Euro zugesagt; 2002 seien davon nur 91,8 Millionen Euro gezahlt worden.

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