"Viel oder kein Sport" - das ist die Devise von immer mehr Menschen

HEIDELBERG (mut). Initiativen und Appelle, mehr Sport zu treiben, haben offenbar nicht den gewünschten Effekt: Zwar treiben in Deutschland immer mehr Menschen regelmäßig Sport. Gleichzeitig aber nimmt - zumindest bei den Männern - der Anteil derjenigen zu, die überhaupt keinen Sport treiben. Das geht aus Daten einer Zehnjahresstudie mit 15 200 Menschen hervor.

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Gar kein oder regelmäßig Sport - für einen dieser beiden Gegensätze entscheiden sich offenbar sich immer mehr Menschen in Deutschland, fanden die Sozialwissenschaftlerin Simone Becker von der Uniklinik Heidelberg und ihre Kollegen heraus (Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 57, 2006, 226).

Sie werteten aus einer repräsentativen Längsschnittstudie, dem Sozioökonomischen Panel, Daten von 1992 bis 2001 aus. Die Teilnehmer wurden jährlich befragt, ob sie jede Woche, jeden Monat, seltener oder nie Sport treiben.

Danach waren 1992 von den befragten Männern 26 Prozent mindestens einmal pro Woche sportlich aktiv, 2001 waren es bereits 30 Prozent. Noch stärker war der Anstieg bei den sportlichen Frauen - nämlich von 23 auf ebenfalls 30 Prozent. Allerdings: Auch der Anteil der Männer, die nie Sport machten, stieg, und zwar von etwa 39 Prozent 1996 auf etwa 45 Prozent 2001. Bei den Frauen blieb dieser Anteil im selben Zeitraum etwa konstant.

Große Unterschiede gab es zwischen Ost- und Westdeutschland. In Westdeutschland stieg der Anteil der jede Woche Aktiven von 27 Prozent im Jahr 1992 auf 32 Prozent; in den neuen Bundesländern gar von knapp 13 auf 23 Prozent.

Insgesamt zählten zu den sportlich Aktiven eher junge, ledige und gut gebildete Menschen sowie Teilnehmer mit deutscher Nationalität.

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