Viele dicke Kinder sind therapieresistent

BAD ORB (ras). Die Erfolgsaussichten, bei Kindern und Jugendlichen eine Adipositas erfolgreich zu behandeln, sind äußerst gering. Nach zwei Jahren sind die Behandlungen lediglich bei drei Prozent aller Kinder nachhaltig erfolgreich.

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Auf diese Bilanz hat Professor Martin Wabtisch, Leiter der Interdisziplinären Adipositasambulanz an der Universität Ulm, beim Kongress des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Bad Orb hingewiesen.

Nach einer Auswertung bei 21.784 Kindern und Jugendlichen, die an Adipositasprogrammen teilgenommen haben, seien im Zeitraum von zwei Jahren 90 Prozent aller Teilnehmer ausgeschieden, berichtete Wabitsch.

Sehr gute Erfolge bei nur drei Prozent

Diese Gruppe ist nach seinen Angaben als "therapieresistent" einzustufen. Bei weiteren sieben Prozent sei es schon ein Erfolg gewesen, dass sie auch nach zwei Jahren mit dabei gewesen sind und "partielle Behandlungserfolge" erzielt werden konnten.

Nur bei drei Prozent konnten "sehr gute" Therapieerfolge verzeichnet werden. Die Adipositas manifestiere sich bei den therapieresistenten jungen Menschen zumeist ein Leben lang und habe auch gravierende Folgen bei einer Schwangerschaft, ergänzte Kongresspräsident Professor Klaus-Michael Keller.

So habe inzwischen jede dritte Frau Übergewicht (21,4 Prozent) oder sei adipös (9,5 Prozent).

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