Vier Arzneien verlangsamen den Krankheitsverlauf

Veröffentlicht:

Vier Medikamente sind derzeit zur Alzheimer-Therapie zugelassen. Sie wirken an verschiedenen Stellen bei der Übertragung von Nervenimpulsen. So kommt es bei Alzheimer-Kranken zu erhöhten Glutamat-Konzentrationen. Memantine (Axura®, Ebixa®) blockiert einen Rezeptor für diesen Transmitter. So wird ein ständiger pathologischer Kalzium-Einstrom in die Zellen verhindert.

Durch die Degeneration von Nervenzellen kommt es auch zu niedrigen Konzentrationen von Acetylcholin. Dieser Botenstoff ist für das Gedächtnis sehr wichtig. Donepezil (Aricept®), Galantamin (Reminyl®) und Rivastigmin (Exelon®) hemmen das Enzym Cholinesterase und erhöhen so die Konzentration des Neurotransmitters. Cholinesterase-Hemmer sind zur symptomatischen Therapie bei leichter bis mittelschwerer, Memantine bei moderater bis schwerer Alzheimer-Demenz zugelassen.

Mit diesen vier Antidementiva ließ sich in Studien die Progression der Erkrankung verzögern. Nicht nur die kognitive Leistung war damit besser als mit Placebo, die Patienten kamen im Alltag auch besser zurecht. (mut)

Lesen Sie mehr zum Welt-Alzheimer-Tag:

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Blick in die Zukunft

Alzheimertherapie 2.0: Neue Strategien gegen Beta-Amyloid

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Wie kann man Impfskeptiker überzeugen?

Lesetipps
Eine Kinderärztin hält im Rahmen einer Kinderimpfung gegen Meningokokken eine Spritze

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Eine Ärztin führt eine körperliche Untersuchung bei einem Baby durch.

© Anna Ritter / stock.adobe.com

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?