RKI mahnt

Vorsicht vor West-Nil-Fieber

In Deutschland erworbenes West-Nil-Fieber bei Menschen wurde noch nicht registriert. Wachsamkeit ist aber nötig.

Veröffentlicht:

BERLIN. Autochthone Infektionen von Menschen mit West-Nil-Virus (WNV) wurden in Deutschland bisher nicht gemeldet.

Es gibt bisher auch keine positiven Befunde aus Tests von Blutspendern, berichtet das Robert Koch-Institut (RKI). In den letzten Wochen wurden aber fünf reiseassoziierte Erkrankungen übermittelt (2x Serbien, 2x Nord-Italien, 1x Rumänien).

Zudem wurde WNV von einem kranken Pferd sowie von sieben Vögeln isoliert (von drei Eulen in Volieren und drei Greifvögel sowie einem Drosselvogel). Die Infektionen traten dabei in einem bis zu 160 km breiten Streifen zwischen Poing bei München im Süden und Laage bei Rostock im Norden auf.

Dies sei ein deutlicher Hinweis darauf, dass in Deutschland WNV von Stechmücken übertragen werde, so das RKI. Auch Menschen seien wahrscheinlich in Gefahr, wobei Übertragungen jetzt bei dem kühlem Wetter weniger wahrscheinlich sind (Epi Bull 2018; 39: 428).

Der WNV-Labornachweis ist nach Infektionsschutzgesetz meldepflichtig. In folgenden Fällen rät das Institut dazu, eine WNV-Diagnostik vorzunehmen:

»bei Personen mit ätiologisch unklaren Enzephalitiden (vor allem im Sommer und Spätsommer),

»bei örtlichen Häufungen von Patienten mit Fieber unklaren Ursprungs mit oder ohne Hautausschlag (vor allem im Sommer und Spätsommer).

»bei an Fieber mit oder ohne Hautausschlag und/oder Enzephalitiden erkrankten Personen nach Rückkehr aus einem Gebiet mit aktuell bekannter oder vermuteter WNV-Übertragung. (eis)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Lesetipps
Frühgeborenes Baby schlafend im Inkubator auf der Intensivstation mit angeschlossenen Überwachungskabeln.

© Toshi Photography / stock.adobe.com

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus