Vorteil für orale Substanz zum Thromboseschutz

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NEU-ISENBURG (ikr). Eine fünfwöchige orale Behandlung mit dem direkten Faktor-Xa-Hemmer Rivaroxaban (einmal täglich 10 mg) schützt Patienten nach Hüftgelenkersatz-Op besser vor Thrombosen als eine zweiwöchige subkutane Behandlung mit einmal täglich 40 mg des niedermolekularen Heparins Enoxaparin.

Das hat jetzt eine Phase-III-Studie mit mehr als 2500 Patienten ergeben (The Lancet 372, 2008, 31). In der RECORD*-2-Studie erfüllten 2 Prozent der 1252 Rivaroxaban-Patienten den primären Endpunkt, bestehend aus allen Venenthrombosen-Ereignissen und Gesamtmortalität. 9,3 Prozent waren es bei den 1257 Enoxaparin-Patienten.

Das bedeutet eine signifikante relative Risikoreduktion um 79 Prozent zugunsten von Rivaroxaban. Die Blutungsraten unterschieden sich jedoch nicht wesentlich. Die EU-Zulassung der neuen Substanz zur oralen Thrombose-Prophylaxe ist bereits beantragt.

RECORD* steht für Regulation of Coagulation in Major Orthopedic Surgery Reducing the Risk of DVT and Pulmonary Embolism.

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