WWF warnt vor Quecksilber in der Ostsee

STRALSUND (dpa). Nach dem Fund von 30 Fässern mit hochgiftigem Quecksilber vor der Ostseeküste Schwedens hat die Umweltorganisation WWF die schnellstmögliche Bergung gefordert. Die Fässer seien "tickende Zeitbomben", sagte der Chef des WWF-Ostseebüros, Jochen Lamp, gestern in Stralsund.

Veröffentlicht:

Ganze Fischpopulationen könnten vergiftet werden, so Lamp. Gelange die Substanz in die Nahrungskette, sei auch der Mensch gefährdet. Die Fässer sind Abfallprodukte aus der Papierindustrie, die diese in den 50er und 60er Jahren völlig legal als Abfall in der Ostsee versenkt hat.

Der WWF forderte die schwedischen Behörden auf, die gefährlichen Substanzen fachgerecht zu entsorgen. Insgesamt rosten nach Angaben der Umweltorganisation 21 000 Fässer mit Quecksilber in der schwedischen Ostsee vor Sundsvall. "Sie enthalten, vermischt mit Beton, 9000 Kilogramm reines Quecksilber", sagte Lamp.

Trete das Quecksilber aus, wandele es sich im Meer durch Bakterien in Methylquecksilber. Diese Verbindung sei 20 Mal gefährlicher als Quecksilber und stelle die größte Gefahr von allen Verbindungen dieses Schwermetalls dar.

Mehr zum Thema

Sommer- und Winterzeit

Neue Analyse: Zeitumstellung offenbar doch ohne kardiale Folgen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Lesetipps
Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen

Hat eine Patientin mit metabolischer Fettleber zusätzlich eine Hypertonie, sollte der Fibroseverlauf strenger kontrolliert werden.

© Anna Khomulo / stock.adobe.com

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber