HIV

Weniger Karzinome bei Aids – aber keine Entwarnung

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HEIDELBERG.Trotz hochwirksamer Therapien beeinträchtigen auch heute noch zahlreiche gesundheitliche Probleme das Leben von HIV-Infizierten. Zumindest bei einer gesundheitlichen Frage gibt es jedoch gute Nachrichten.

Die für eine Aids-Erkrankung charakteristischen Krebserkrankungen sind seltener geworden, allen voran das Kaposi-Sarkom der Haut, teilt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg mit.

Grund sei vermutlich die hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART) und in der Folge eine verbesserte Immunfunktion trotz HIV-Infektion.

Doch trotz dieses Erfolgs träten nach wie vor einige Krebsarten bei HIV-Infizierten und besonders bei Aids-Patienten überdurchschnittlich häufig auf. Gerade weil die Lebenserwartung von HIV-Infizierten gestiegen ist, steigt auch ihr Krebsrisiko mit dem Alter, genau wie bei Nichtinfizierten.

Erkrankung erschwert HIV-Behandlung zusätzlich

Erkrankt ein HIV-positiver Patient an Krebs, kann zudem seine Behandlung erschwert sein – insbesondere dann, wenn sich die Krebstherapie auf das Immunsystem auswirkt, erinnert das DKFZ in seiner Mitteilung.

Auch Wechselwirkungen zwischen der weiter notwendigen HAART und einzelnen Krebsmedikamenten seien nicht ausgeschlossen. Maßnahmen zur Vorbeugung und Früherkennung sind deshalb für HIV-Positive besonders wichtig.

Schutz vor einzelnen Krebserkrankungen bieten etwa Impfungen gegen Hepatitisviren und gegen Humane Papillomviren (HPV). Je nach Immunstatus und allgemeiner gesundheitlicher Situation könne es sich auch lohnen, gemeinsam mit den behandelnden Ärzten über individuelle angepasste Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung zu sprechen, so das DKFZ. (eb)

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