Wenn die RA aktiv ist, treten gehäuft Infekte auf

LOS ANGELES (bs). Je aktiver eine RA, um so größer das Infektionsrisiko, haben Forscher aus Los Angeles mit dem CORRONA-Register ermittelt (Consortium of Rheumatology Researchers of North America).

Veröffentlicht:

Um Effekte der Medikation auszuschließen, berücksichtigten sie nur Patienten, deren Therapie seit mindestens sechs Monaten stabil war. Bei 6 242 Teilnehmern erfassten sie in durchschnittlich 1,2 Jahren 2 282 Infektionen, meist Atemwegs- und Harnwegsinfekte und Sinusitiden (Ann Rheum Dis 2011; 70: 785-91).

Ergebnis: Pro 0,6 Einheiten mehr im DAS28 (Disease Activity Score 28) nahmen ambulant behandelte Infektionen um 4 Prozent, stationär behandelte um 25 Prozent zu. Im CDAI (Clinical Disease Activity Index) entsprach bis zu einem Wert von 10 ein Anstieg um 5 Einheiten einer Zunahme ambulanter Infektionen um 14 Prozent.

Ein mehr als 6-fach erhöhtes Risiko für Infektionen, die eine stationäre Therapie erforderten, hatten Patienten, die täglich mehr als 7,5 mg Prednison nahmen. Mit TNF-Hemmern und Methotrexat waren ambulant behandelbare Infektionen vermehrt.

Die Studie bestätige eigene jahrelange Erfahrung, schreibt Prim. Dr. Thomas Ramsauer aus Oberndorf in einem Kommentar (Orthopädie & Rheuma 2011; 14 (11-12): 20). RA-Patienten schirme man daher perioperativ antibiotisch ab und beginne bei Entzündungszeichen rasch eine gezielte Antibiose.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Belastungsintoleranz

Potenzieller Therapie-Ansatz bei Lupus-Fatigue entdeckt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Abseits der „vier Säulen“

DIGIT-HF-Studie: Digitoxin von klinischem Nutzen bei Herzinsuffizienz

Gesamtmortalität reduziert

Semaglutid und Tirzepatid könnten HFpEF-Patienten helfen

Klinisch äußerst mannigfaltig

Polyzystisches Ovarsyndrom: In drei Schritten zur richtigen Diagnose

Lesetipps
Ein Arzt fühlt die internationale Impfbescheinigung eines Patienten aus.

© Alexander Raths / stock.adobe.com

Konsensuspapier

ESC: „Impfen ist vierte Säule der kardiovaskulären Prävention!“

Ein älterer Mann liegt nach einem Sturz auf dem Boden, neben ihm liegt sein Holzstock auf dem Teppich im Wohnzimmer seines Hauses.

© Daniel / stock.adobe.com

Gefährdete Senioren erkennen

Sturz auf Bodenhöhe: Wann droht eine Hirnblutung bei älteren Menschen?