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Zelltherapie "von der Stange" gegen Krebsarten?

PENNSYLVANIA (ple). Bei einem Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie haben US-Forscher vor Kurzem mit einer neuartigen Zelltherapie einen Teilerfolg erzielt.

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Mit genetisch veränderten autologen T-Lymphozyten erreichten die Wissenschaftler eine komplette Remission, allerdings um den Preis einer Lymphopenie und einer Hypogammaglobulinämie.

Mindestens ein halbes Jahr nach der Infusion der genetisch veränderten Zellen waren weder im Knochenmark noch im peripheren Blut B-Lymphozyten nachweisbar.

Zehn Monate nach Therapiebeginn war der Patient noch in Remission (NEJM 2011; 365: 725 -733). Dadurch war er nicht anfälliger für Infektionen.

Die Krebsforscher um Dr. David L. Porter von der Perelman School of Medicine an der Universität von Pennsylvania in Philadelphia veränderten die T-Zellen des Patienten mit Hilfe von Lentiviren als Genfähren.

Die Viren enthielten zum einen den Bauplan für den CD19-Antigen- Rezeptor, der sich auf B-Zell-Neoplasien befindet. Zum anderen wurde der Bauplan für CD137 hinzugefügt, mit dessen Hilfe die Antitumor-Aktivität der T-Zellen verstärkt wird.

Nach Angaben von Porter und seinen Kollegen liegt der Vorteil dieser Behandlung darin, dass die genetisch veränderten autologen T-Lymphozyten das Tumorantigen ganz unabhängig von den HLA-Gewebemarkern erkennen können.

Das bedeutet, künftig könnten solche genetisch konstruierten Antigenrezeptoren spezifisch für die verschiedenen Tumorarten gewissermaßen von der Stange vorproduziert werden.

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