Forschung

cFLIP Protein reguliert Regeneration der Haut

Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mannheim entdecken einen Schutzfaktor vor Entzündung und unkontrolliertem Zelltod.

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MANNHEIM. Wissenschaftler um Professor Dr. Martin Leverkus, Leiter der Sektion Molekulare Dermatologie der Universitäts-Hautklinik Mannheim, haben in ihren Studien mit einem Mausmodell mit dem Protein cFLIP einen Faktor identifiziert, der die Haut vor einer "fulminanten" Apoptose, also einem massiven Zelltod, schützt.

Die Ergebnisse dieser Studie sind in der Fachzeitschrift Cell Reports (2013; Volume 5, Issue 2, 397-408) veröffentlicht worden.

Die Forscher konnten zeigen, dass es dort, wo das Protein cFLIP in der Haut gezielt ausgeschaltet wird, zu einer starken Entzündungsreaktion und massiven Apoptose der Keratinozyten, des häufigsten Zelltyps der Epidermis, kommt.

Dies weist auf die wichtige Bedeutung von cFLIP für den Schutz vor Zelltod und die Aufrechterhaltung der Haut als Grenzorgan hin, berichtet die Universitätsmedizin Mannheim zu der aktuellen Veröffentlichung.

TNF spielt offenbar bedeutsame Rolle

Die Forscher hätten außerdem gezeigt, dass bei diesem Schutzmechanismus der Tumor-Nekrose-Faktor (TNF), ein wichtiger Entzündungsmediator, offenbar eine bedeutsame Rolle spielt.

Interessanterweise zeigen auch Patienten mit schweren Arzneimittelreaktionen in den Regionen der Haut, in denen es zum Zelltod kommt, einen Verlust des Proteins cFLIP.

Für diese Patienten könnten die aktuell veröffentlichten Untersuchungen der Mannheimer Wissenschaftler wichtig sein, indem sie eine Grundlage für neue therapeutische Ansätze zur Behandlung dieser schweren Arzneimittelreaktionen bieten, heißt es in der Mitteilung. (eb)

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