Mecklenburg-Vorpommern

25 Prozent mehr Medizinstudienplätze? Enquete ist dagegen

In Mecklenburg-Vorpommern hat das vom Land eingesetzte Gremium die Aufstockung der Studienplätze mit Blick auf die Investitionskosten abgelehnt.

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Schwerin. Eine Aufstockung der Medizinstudienplätze um 25 Prozent an den Universitäten Rostock und Greifswald haben KV und Ärztekammer in Mecklenburg-Vorpommern kürzlich gefordert.

Die vom Landtag eingesetzte Enquetekommission zur Zukunft der medizinischen Versorgung will diese Forderung nicht unterstützen. Einen entsprechenden Antrag der ärztlichen Körperschaften lehnte das mit Politikern und Fachleuten besetzte Gremium ab. Damit steht fest, dass die Kommission dem Landtag nicht – wie von den ärztlichen Körperschaften erhofft – die Aufstockung der Medizinstudienplätze empfehlen werden.

KV und Kammer zeigten sich enttäuscht von der Ablehnung und verwiesen darauf, dass der Ärztemangel in den bisherigen Anhörungen der Kommission als eines der vordringlich zu lösenden Probleme geschildert wurde. „Umso erstaunlicher ist es, dass nunmehr die Mehrheit der Mitglieder der Enquetekommission gegen diese gesicherten Erkenntnisse votiert“, teilten Kammer und KV in einer gemeinsamen Erklärung mit. Sie sehen damit eine „Chance vertan, auf den Ärztemangel im Nordosten durch Nutzung und Ausbau der Ressourcen an den beiden Universitäten des Landes zu reagieren“.

Das Argument, dass diese Aufstockung mit erheblichen Investitionen verbunden wäre, überzeugt die Körperschaften nicht. Sie verwiesen in diesem Zusammenhang auf die kürzlich vom Land bewilligten Mittel in Höhe von 18 Millionen Euro für alle Kliniken im Land. Kammer und KV hatten kritisiert, dass auch private Träger diese Mittel erhalten. (di)

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