RAMSES-01-Studie
Amerikanische Radioonkologie-Gesellschaft zeichnet Lübecker Professor aus
Bei der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Radioonkologie wurde die RAMSES-01-Studie des Lübecker Professors Dirk Rades und seinem internationalen Team ausgezeichnet.
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Professor Dirk Rades
© [M] UKSH
Lübeck. Professor Dirk Rades und sein Forscherteam sind von der Amerikanischen Gesellschaft für Radioonkologie (ASTRO) für ihre RAMSES-01 Studie ausgezeichnet worden. Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob eine Präzisions-Strahlentherapie mit höheren Dosen die Prognose von Patientinnen und Patienten mit Wirbelsäulenmetastasen verbessern kann.
„Moderne Bestrahlungstechniken tragen dazu bei, dass höhere Strahlendosen verwendet werden können, ohne die Toleranzdosen gesunder Gewebe zu überschreiten. Dies ist uns auch in der RAMSES-01 Studie gelungen“, sagte Studienleiter Rades. Er ist Direktor der Klinik für Strahlentherapie am Lübecker Standort des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein.
Höher dosierte Präzisions-Strahlentherapie
In der jetzt ausgezeichneten multizentrischen Phase-2-Studie wurde laut UKSH eine höher dosierte Präzisions-Strahlentherapie bei ausgewählten Patienten mit Wirbelkörpermetastasen und motorischen Defiziten angewendet. Gegenüber der weltweit mit am häufigsten verwendeten Dosierung (10 x 3 Gy über 2 Wochen) führten die Regime der RAMSES-01 Studie zu einer besseren Langzeit-Kontrolle der Symptome und waren zudem gut verträglich.
Im Rahmen der ASTRO-Jahrestagung wurden die Ergebnisse der Studie in dem Bereich „Tumoren und Metastasen des Zentralen Nervensystems“ als einer von vier Kongressbeiträgen für die Highlights-Sitzung dieses Bereichs ausgewählt und als einziger dieser Beiträge in der Kongresszeitung porträtiert. Rades erhielt bereits 2021 als erster Deutscher eine Auszeichnung der ASTRO und wurde zum Fellow ernannt. (di)