Ärzten, denen ein fünf- oder sechsstelliger Regress droht, sollten sich wehren. Es koste zwar viel Zeit und Energie - sagt ein Hausarzt - aber es lohne sich. Von den einst angedrohten 400 000 Euro zahlt er nur 40 000 Euro.

Die richtige Kodierung ist für manchen Praxischef noch ein heikles Unterfangen. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung arbeitet deshalb an einer Kodierhilfe.

Die Heilmittelverordnungen schwanken regional stark. Die Grünen im Bundestag beklagen das in einer parlamentarischen Anfrage und fordern Abhilfe - nur wie?

Auch angestellte Ärzte in sozialpädagogischen Einrichtungen können eine Erlaubnis zur vertragsärztlichen Versorgung bekommen. Das hat kürzlich das Hessische Landessozialgericht (LSG) in Darmstadt zugunsten von 'Pro Familia' entschieden.

Eine qualitätsorientierte Vergütung von Vertragsärzten sollte gefördert werden, ohne Ärzte in Dokumentationspflichten zu ersticken - nicht alle begeistert das Szenario.

Der Hausarztvertrag zwischen der KV Bayerns (KVB) und der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) wird mit höheren Vergütungen ab 1. April fortgeführt.

Die KBV drückt aufs Tempo, der GKV-Spitzenverband spielt auf Zeit. Nur bei einem Projekt - der Budgetierung bislang freier Leistungen innerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) - liegen KBV und GKV beieinander.

Mehr Geld fürs Zuhören - die KV Bayerns und die Siemens Betriebskrankenkasse arbeiten daran. Die Lösung könnten Selektivverträge mit Krankenkassen sein.

Ab sofort gibt es auch in Westfalen-Lippe die elektronischen Arztausweise. Die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) beginnt mit der Ausgabe der Karten und informiert zeitgleich ihre Mitglieder über das neue Angebot und die elektronische Signatur. Das Interesse am eArztausweis soll nach Angaben der ÄKWL allerdings bislang eher verhalten sein.

Ärzte, die Auftragsleistungen für ein Krankenhaus erbringen, können hierfür nicht automatisch ein Mindesthonorar nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) beanspruchen.

'So eng wie in diesem Jahr war es noch nie.' KBV-Chef Dr. Andreas Köhler macht sich ernsthaft Sorgen - und das bereits Anfang Februar -, ob er in diesem Jahr den aus seiner Sicht notwendigen Fahrplan für die Weiterentwicklung der Vertragsarzt-Honorare einhalten kann. Drei Komplexe muss die KBV verhandeln.

In der KV Nordrhein haben vor allem die Hausärzte im dritten Quartal 2009 vom Honorarzuwachs profitiert. Die Gesamtvergütung stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,8 Prozent auf 851 Millionen Euro. Das hausärztliche Honorar nahm dabei nach Angaben der KVNo um fast zehn Prozent zu, 71 Prozent der Hausärzte konnten ihren Umsatz steigern.

Wer sich Zeit für seine Patienten nimmt und sich vor allem auch um die jüngere Klientel kümmert, der ist beim Honorar der Verlierer. Dr. Stefan Pollmächer spürt das in seiner Kasseler Praxis am eigenen Leib.

Der Countdown läuft. Ärzte, die Ultraschalluntersuchungen als GKV-Leistung abrechnen und eine Ultraschall-Genehmigung für ihre Geräte haben, müssen ihrer KV bis zum 31. März die Geräteeigenschaften melden.