Es war die höchste Honorarsteigerung für die Vertragsärzte seit den 70er Jahren. Dennoch ist die Unzufriedenheit groß, denn überall gibt es trotz des Milliardenzuwachses Verlierer: unter den KVen, bei einzelnen Arztgruppen und auch innerhalb der Fachgebiete.
Mehr Honorar als ursprünglich erwartet - aber eine 'überaus kritische Honorarverteilung'. Das ist auf den Punkt gebracht eine erste Bewertung des Halbjahresergebnisses '09 durch die KBV.
Die zunehmenden Streitigkeiten über die Gebührenordnung für Ärzte machen dem Ombudsmann für die private Kranken- und Pflegeversicherung Dr. Helmut Müller zu schaffen.
Haben sich Patienten bereits mehrfach auf Kosten ihrer Krankenkasse im EG-Ausland behandeln lassen, dürfen sie nicht mit der vollen Kostenerstattung für Folgebehandlungen rechnen. Darauf lässt ein Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) in Kassel vom Mittwoch schließen.
Die starken Beitragserhöhungen einiger privater Krankenversicherer werden dem Ombudsmann für die private Kranken- und Pflegeversicherung auch in diesem Jahr wieder Arbeit bescheren. Davon geht Ombudsmann Dr. Helmut Müller aus.
Mangelnde Transparenz, Führungsschwäche, Unzufriedenheit der Basis - solche Töne kommen nicht nur aus Verbänden, von Medi oder den Genossenschaften. Im Norden thematisieren die KV-Vorstände die Probleme der Körperschaften selbst.
Rund sieben Monate hat es gedauert, bis für das erste Halbjahr 2009 das amtliche Endergebnis in einem deutschlandweiten, nach KVen und Fachgruppen differenzierten Überblick vorliegt. In dieser Zeit mussten rund 127 Millionen Behandlungsfälle je Quartal von insgesamt 160 000 Ärzten in 124 000 Praxen bearbeitet werden.
Der Schiedsspruch zur Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) in Bayern für die Ersatzkassen liegt der bayerischen Landesvertretung der Ersatzkassen jetzt auch in schriftlicher Form vor.
Wie viel Honorar bekomme ich eigentlich für meine Leistungen? Viele Ärzte kennen die Antwort nicht. Dabei ist das Honorarsystem eigentlich kein Hexenwerk.
Vergangene Woche sind in Bayern endgültig Hausarztverträge mit den Ersatzkassen im Wege des Schiedsverfahrens bestimmt worden. Diese sind für alle Ersatzkassen identisch. Lediglich bei der Barmer GEK muss der bestehende Hausarztvertrag der früheren GEK mit der KV Bayerns separat gekündigt werden.
Insgesamt ist die Zahl der gesetzlich Krankenversicherten im ersten Halbjahr 2009 um 0,4 Prozent oder 289 000 Personen gesunken. Da sich das Gesamthonorar der Ärzte auch nach der Zahl der Versicherten bemisst, wirkt sich diese Entwicklung negativ aus. Allerdings gibt es deutliche regionale Differenzierungen.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) haben sich nach zähem Ringen und zwischenzeitlicher Einschaltung des Schiedsamtes auf eine restriktive Regelung für die Höchstmultiplikatoren im Basistarif geeinigt. Die Vereinbarung tritt zum 1. April 2010 in Kraft.
Extrem unterschiedlich je nach KV haben sich die Honorare entwickelt, die aus freien Leistungen (außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung, MGV) und Leistungen innerhalb der MGV, also insbesondere der Regelleistungsvolumina (RLV), stammen.
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat den Vorwurf zurückgewiesen, bei der Abrechnung von Hausarztverträgen durch private Dienstleister werde gegen datenschutzrechtliche Vorgaben verstoßen.
Einen 400 000-Euro-Regress auf ein Zehntel reduzieren, das ist möglich, sagt nicht nur ein betroffener Hausarzt. Eine Juristin erklärt, wovon der Erfolg abhängt.
Zum 1. Juli wollen Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Krankenkassen neue Richtlinien für die Kodierung der Diagnosen nach ICD-10 einführen. Das Vorhaben ist schon mehrfach verschoben worden, die KBV geht aber davon aus, dass der Termin steht.
Eine fachgruppenspezifische Analyse der Abrechnungsergebnisse für das erste Halbjahr 2009 zeigt: Allgemeinärzte und hausärztlich tätige Internisten konnten ihr Gesamthonorar nur um 1,1 Prozent auf 3,97 Milliarden Euro steigern.
Gefälschte Rezepte oder verbotene Kooperationen - die KKH-Allianz hat 2009 818 neue Fälle von Betrug mit einem Gesamtschaden von 913 470 Euro aufgedeckt. Für 2008 hatte die Kasse die Summe noch mit 'über einer Million' angegeben, bei rund 1000 Verdachtsfällen.
Das Landessozialgericht Berlin hat den Sofortvollzug des Zulassungsentzugs des Medizinischen Versorgungszentrums Atriomed bestätigt. Das Atriomed muss nun zum 1. April die kassenärztliche Tätigkeit vorläufig einstellen. Im Hauptsacheverfahren ist noch keine Entscheidung gefallen.
Der serologische Nachweis von IgE-Antikörpern belegt eine Soforttyp-Allergie. Auch das auslösende Allergen wird so identifiziert. Der Labortest hat im Vergleich zum Pricktest Vorteile und ist für die Patienten angenehmer.
Wenn Patienten den Basistarif der PKV gewählt haben, soll dieser künftig nur noch nach dem 0,9- bis 1,2-fachen GOÄ-Satz abgerechnet werden dürfen. Das meldet die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (Samstagsausgabe) und beruft sich auf die KBV.
Ärzte müssen sich von der Hoffnung verabschieden, dass die Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) zu einem höheren Vergütungsniveau führen wird. Das fordert der Direktor des Verbands der privaten Krankenversicherung (PKV) Dr. Volker Leienbach.