Die einstige „Apotheke der Welt“, wie der Pharmastandort Deutschland früher einmal bezeichnet wurde, soll aufgemöbelt werden. Jetzt haben zwei Ministerien einen Gesetzesentwurf dafür vorgelegt.
Offensichtlich bekommt der SPD-Mann Ulrich Kelber keine zweite Amtszeit als Bundesdatenschutzbeauftragter. Bei der Union zeigt man Unverständnis und spricht von Beschädigung des Amtes.
Krankenkassen melden nach 2022 erneut Höchststände an Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Der Verband der forschenden Pharmaunternehmen geht von Milliardenkosten für die Wirtschaftsleistung aus – und fordert mehr Prävention.
Der neue Vertrag hebt sich ab: Primär behandelnde Ärztinnen und Ärzte erhalten besondere Zuschläge. Die Vertragspartner hoffen, dass die Zahl der Klinikeinweisungen sinkt.
Die Ausschüsse der Länderkammer empfehlen dem Bundesrat die Annahme einer Entschließung Bayerns zur Leiharbeit in der Pflege. An einem Punkt satteln sie noch eine Forderung drauf.
Im vergangenen Jahr sind mehr Leute von der GKV in die PKV gewechselt als umgekehrt, die Zahl der Vollversicherten hat sich erhöht. Allerdings wuchsen die Ausgaben stärker als die Einnahmen.
Hartmannbund-Chef Reinhardt hat Forderungen der Ersatzkassen nach einer Erhöhung der Mindestsprechstundenzeiten und umfassenden Informationspflichten der Praxen bei der Terminvergabe als „Kampfansage“ kritisiert. vdek-Chefin Elsner bezeichnet ihren Vorstoß indes als „konstruktiven Beitrag“.
Für Testzeiträume bei der Nutzung von digitalen Gesundheitsanwendungen spricht sich die BARMER Krankenkasse aus. Die freie Preisgestaltung der Hersteller im ersten Jahr stellt sie in Frage.
Bemerkenswerte Einigkeit: Beim Eppendorfer Dialog gab es breite Zustimmung zu Digitalen Gesundheitsanwendungen – auch von einer Seite, von der das nicht alle erwartet hatten.
Das Belegarztwesen liegt auf der Intensivstation. Die Krankenhausreform böte die Gelegenheit für die Politik, die Mutter der sektorübergreifenden Versorgung zu reanimieren. Kurios: Die KBV zeigt wenig Interesse.
Die Forderung der Ersatzkassen nach Ausweitung der Sprechstundenzeiten löst heftige Reaktionen aus. KBV-Vorstand spricht von Realitätsferne und Kaltschnäuzigkeit.
Der Vorstandsvorsitzende des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung will von Lauterbach mehr Zugeständnisse in puncto Entbudgetierung auch an Facharztpraxen sehen.
Der ehrenamtliche vdek-Vorsitzende Klemens tritt eine Debatte über den Sicherstellungsauftrag los. Die Vertragsärzte sollen die Praxen länger öffnen. Der Hausärzteverband reagiert prompt.
Insgesamt erhielten nach Kassenangaben im vergangenen Jahr vier Selbsthilfekontaktstellen, 27 Selbsthilfeorganisationen und mehr als 450 Selbsthilfegruppen eine finanzielle Unterstützung.
Notfall- und Intensivmediziner sehen Änderungsbedarf bei den Plänen zur Notfallreform. Eine Bestnote könne man dafür jedenfalls nicht vergeben, sagt DIVI-Präsident Walcher. Er verweist auf mehrere Kritikpunkte.
Viele reale Patientenfälle zeigten, dass die Diagnosestellung von Hausärzten und die Durchführung der CT-Koronarangiografie (CCTA) von Radiologen alleine zu unnötiger Folgediagnostik führten, monieren Kardiologen.
Die Landesregierung arbeitet an einem neuen Krankenhausplan für Thüringen. Zur Bestandsaufnahme wurde eine Agentur mit einem Gutachten beauftragt. Jetzt sind Zwischenergebnisse bekannt.
Im Vorfeld von Schulterarthroskopien und Implantationen von Knieendoprothesen stehen bundesweit mehrere Hundert Ärzte für eine Zweitmeinung zur Verfügung. Das gilt nicht für alle Eingriffe.
Digitale Gesundheitsanwendungen können die Behandlung von Diabetes und Adipositas sinnvoll ergänzen. Kassen und Ärzte machen allerdings Reformbedarf aus – vor allem bei der Zulassung.
Steil nach oben: Die Deutsche Diabetes Gesellschaft schlägt angesichts steigender Fallzahlen Alarm. Politik und Gesellschaft müssten dringend ihr Bewusstsein für die Erkrankung schärfen.
Innerhalb von zehn Jahren haben sich die GKV-Ausgaben für Heilmittel mehr als verdoppelt. Besonders häufig werden sie pflegebedürftigen Menschen über 65 Jahren verordnet. Das zeigt der Heilmittelbericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK.
Kooperation
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In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Die Union im Bundestag macht sich für eine Evaluation der Inanspruchnahme vorgeburtlicher Pränataltests stark. Das Bundesgesundheitsministerium ist nur gedämpft begeistert.
Die Techniker Krankenkasse meldet einen Antragsrückgang beim Kinderkrankengeld – die Zahl liege aber weiter auf hohem Niveau. Und: Mütter nehmen die Leistung deutlich öfter in Anspruch.
Der CSU-Politiker Stephan Pilsinger schlägt vor, dass die Haltung zur Organspende in ein Register verpflichtend einzutragen ist. Andernfalls solle eine Strafgebühr anfallen. Kassenvertreter sehen einen Haken.
Die Regierung hat beschlossen, die Budgets im hausärztlichen Versorgungsbereich aufzuheben. Eine Entdeckelung auch im Facharztbereich hält der Berufsverband Deutscher Rheumatologen für nötig – trotz oder gerade wegen der ASV.
Insgesamt ist die Zahl der alkoholabhängigen Menschen in Behandlung in den vergangenen Jahren leicht gestiegen: Das sagt eine Auswertung der BARMER aus. Wo gibt es die meisten und wo die wenigsten mit Alkoholsucht?